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Sonderserie – Bauberufe mit Zukunft

«Zukunft ist digital»

Thomas Beck, Sektionspräsident der Haustechniker und Spengler, weiss, welche Herausforderungen in der Branche derzeit akut sind.
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240827 Digitales und nachhaltiges Bauen mit Thomas Beck von der Ospelt Haustechnik
240827 Digitales und nachhaltiges Bauen mit Thomas Beck von der Ospelt Haustechnik - Bauen, Gebäude, B&W, Blanung, Vernetzung, _ Fotograf: Nils Vollmar (Bild: Nils Vollmar)

Herr Beck, welches sind ­aktuell die grössten Herausforderungen, die Ihre Branche betreffen?
Thomas Beck: Der Fachkräftemangel erschwert die Auftragsabwicklung, da qualifizierte 
Arbeitskräfte fehlen und Nachwuchs fehlt. Gleichzeitig trei­ben steigende Materialkosten und Lieferengpässe die Preise in die Höhe, was die Planungssicherheit beeinträchtigt und die Kalkulation verkompliziert. Auch der Druck, nachhaltige und energieeffiziente Lösungen zu entwickeln, wächst, da die Nachfrage nach umweltfreundlichen Gebäudetechniken zunimmt. Zudem verlangt die fortschreitende Digitalisierung nach Investitionen und Know-how, um wettbewerbsfähig zu bleiben und Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten. 

Welche Massnahmen müssen ergriffen werden, damit die Berufe in Ihrer Branche attraktiver werden?
Um die Berufe in der Gebäudetechnikbranche attraktiver zu machen, müssen gezielte Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramme entwickelt werden, die jungen Menschen klare Karriereperspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Da ist der Branchenverband gefordert. Darüber hinaus können bessere Arbeitsbedingungen und flexible Arbeitszeitmodelle die Attraktivität der Berufe steigern und eine bessere Work-Life-Balance ermöglichen. Unternehmen können als Arbeitgeber zur Attraktivität der Gebäudetechnikberufe beitragen, indem sie eine wertschätzende Unternehmenskultur schaffen, die die Leistungen ihrer Mitarbeitenden anerkennt und fördert.

Wie sehen die Bauberufe der Zukunft aus und wie stark wird der Einfluss der KI die Branche der Haustechnik und Spengler sein?
Building Information Modeling (BIM) wird zukünftig die Gebäudetechnik prägen, indem es die Planung, Ausführung und Wartung durch digitale Zwillinge und die Integration aller relevanten Gebäudedaten vereinfacht. In Kombination mit künstlicher Intelligenz verbessert BIM die Zusammenarbeit zwischen Architekten, Haustechnikern und Spenglern, da mögliche Fehler und Kollisionen früh erkannt und korrigiert werden können. Dies setzt jedoch digitale Kompetenz und interdisziplinäre Zusammenarbeit voraus. Trotz der Digitalisierung bleibt das Handwerk essenziell, da die fachgerechte Ausführung vor Ort, die Installation und Anpassung an spezifische Gegebenheiten weiterhin handwerkliches Know-how erfordern. Zukünftig ist daher eine Kombination aus digitalen und handwerklichen Fähig­keiten entscheidend für erfolgreiche Bauprojekte. (lb)

 
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