Sonderserie – Bauberufe mit Zukunft
«Handwerk wird Handwerk bleiben»
Herr Mühlbichler, welches sind die grössten Herausforderungen in der Branche?
Martin Mühlbichler: Die grössten Sogen bereiten in unserer Branche vor allem der Kostendruck und der Fachkräftemangel verbunden mit fehlendem Nachwuchs sowie die ständig wachsende Bürokratie. Denn die Vorschriften und auch Einschränkungen seitens nationaler und internationaler Behörden sind nicht zu unterschätzen und das Gewerbe leidet darunter.
Welche Massnahmen würden diese Berufe in Ihrer Branche wieder attraktiver werden?
Als erstes muss das Image aller Handwerksberufe verbessert werden. Man kann sagen, dass gewerbliche Berufe im Lande zu wenig Aufmerksamkeit und Wertschätzung erhalten. Dabei wäre keine Bautätigkeit ohne Handwerker möglich. Einen grossen Beitrag können hier Schulen leisten, um die Attraktivität des Handwerks zu verbessern. Ein bereits erprobtes Instrument ist der Berufscheck der WKL bei dem Schüler in einer Woche mehrere Berufe schnuppern können und sich ein Bild der handwerklichen Betriebe machen.
Wie sieht der Beruf in der Zukunft aus und wie stark wird der Einfluss der KI die Branche des Metallbauers sein?
«KI ist wie Kriechöl, sie wird alle Bereiche unserer Gesellschaft durchdringen» so die Aussage eines KI-Experten. Ja, KI hält Einzug, auch in Metallbaubetrieben. So sind neben den üblichen und schon bekannten KI-Hilfen auch Unterstützung im CAD-CAM und BIM-Bereich sichtbar. Diese arbeiten noch vorwiegend in Design, Visualisierung und Optimierung. Es ist zu erwarten, dass KI in naher Zukunft auch in weitere Bereiche eindringt. Persönlich sehe ich diese Entwicklung aber gelassen. Bis eine KI ihre Terrassenüberdachung selbstständig planen kann, wird wohl noch ein Weilchen vergehen. Hier liegt auch die Stärke von Handwerksbetrieben. Diese lassen sich weder globalisieren noch vollständig digitalisieren. Handwerk wird Handwerk bleiben.
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