­
­
­
­

Fast jeder zweite Genfer ist Doppelbürger

Rund 17 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren in der Schweiz haben die doppelte Staatsbürgerschaft. Diese 916'000 Personen verteilen sich recht unterschiedlich auf die Kantone. Genf hat mit 45 Prozent den mit Abstand höchsten Anteil an Doppelbürgern.
Knapp 45'000 Personen haben im Jahr 2016 das Schweizer Bürgerrecht bekommen. Von allen Schweizer Bürgern haben 17,3 Prozent eine zweite Staatszugehörigkeit. Im Kanton Genf sind sogar 45 Prozent aller Bürger Doppelbürger. (Archivbild)
Knapp 45'000 Personen haben im Jahr 2016 das Schweizer Bürgerrecht bekommen. Von allen Schweizer Bürgern haben 17,3 Prozent eine zweite Staatszugehörigkeit. Im Kanton Genf sind sogar 45 Prozent aller Bürger Doppelbürger. (Archivbild) (Bild: Keystone/WALTER BIERI)

Über 20 Prozent an Doppelbürgern weisen die Kantone Zürich, Basel-Stadt, Tessin, Waadt und Neuenburg auf, wie Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) aus den Jahren 2016 und 2017 zeigen. Unter 10 Prozent sind es in Bern, Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden und den beiden Appenzell.

Von den Doppelbürgern und -bürgerinnen haben 64,4 Prozent das Schweizer Bürgerrecht durch Einbürgerung bekommen, 35,6 Prozent durch Geburt. Die angestammte Staatszugehörigkeit, die am häufigsten beibehalten wurde, war die italienische (knapp 25 Prozent), gefolgt von der französischen (etwas über 10 Prozent) und der deutschen (8 Prozent).

Deutsche legen zu, Afrikaner nicht

Die Deutschen verzeichnen den mit Abstand höchsten Anstieg an Einbürgerungen: Machten sie im Jahr 2000 noch 2,3 Prozent aller Neubürger aus, waren es 2017 schon 13,3.

Stark zurückgegangen ist das Interesse der Italiener an der Schweizer Staatszugehörigkeit: 2000 machten sie noch knapp ein Viertel aller Einbürgerungen aus, 2017 nur noch 13 Prozent. Kaum verändert hat sich dagegen der Anteil an eingebürgerten Asiaten (etwas über 10 Prozent) und Afrikaner (von 6,4 auf 6,5 Prozent).

Knapp 45'000 Personen sind letztes Jahr in der Schweiz eingebürgert worden, 2000 mehr als im Vorjahr. Von der erleichterten Einbürgerung profitierten im Durchschnitt ein Viertel bis ein Drittel. In einigen Kantonen, beispielsweise Glarus und Bern, war es sogar die Hälfte, während in anderen - etwa Waadt und Genf - nur knapp 15 Prozent der Einbürgerungen erleichtert erfolgten. (sda)

 

Schlagwörter

Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

    Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

Rechtsanwalt Ralph Wanger wird bei der Abstimmung zur Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft die Gegenposition vertreten.
06.07.2020
Ralph Wanger wird bei der Abstimmung zur Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft die Position des offiziellen Gegners vertreten. Die gegenständliche Vorlage sei «viel umstrittener» als es die momentane Diskussion vermuten lasse.
06.07.2020
Abo
Welche Variante die häufigste ist und welche Staatsbürgerschaften aufgegeben wurden, um die liechtensteinische zu erhalten.
24.07.2024
Wettbewerb
3x2 Tickets zum «Benefizkonzert zu Gunsten von SOLie!» zu gewinnen
Christ Andrews
Umfrage der Woche
Was sagen Sie zur geplanten «Revitalisierung» des Rheins zwischen Schaan und Eschen?
­
­