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«Keine halben Lösungen akzeptabel»

«Wir können über die Geburtshilfe wertvolle Beziehungen zu den Patienten und ihren Familien aufbauen», sagt Michael Ritter, Stiftungsratspräsident des Liechtensteinischen Landesspitals. Deshalb kämpfe die Spitalleitung auch für die Weiterführung der Geburtshilfe.

Herr Stiftungsratspräsident, die drei im Landesspital tätigen Gynäkologen haben bereits anfangs Jahr angekündigt, ab April 2014 keine Entbindungen mehr am Landesspital vorzunehmen. Hat sich in den Gesprächen zwischen der Spitalleitung und den drei Gynäkologen inzwischen noch eine Änderung ergeben oder bleibt es definitiv bei deren Entschluss, im Frühjahr 2014 ihren Dienst zu quittieren?

Michael Ritter, Stiftungsratspräsident des Liechtensteinischen Landesspitals: Bis auf Weiteres hat sich am Entscheid der drei Gynäkologen nichts geändert. Wir sind aber nach wie vor im Gespräch und beziehen auch die Meinung dieser Belegärzte in den Prozess ein, eine Lösung für die Geburtshilfe nach ihrem Ausscheiden zu finden.

Ende April dieses Jahres hat die Spitalleitung auch gegenüber der Belegschaft kommuniziert, dass das Landesspital trotz dem Rückzug der drei Ärzte und der Konkurrenz durch eine Privatklinik weiterhin an der Geburtshilfe festhalten will. Wie sind inzwischen Ihre Anstrengungen gediehen, eine neue Lösung zur Weiterführung der Geburtshilfe zu finden?
Wir verfügen ab April 2014 mit dem Weggang unserer Belegärzte der Gynäkologie nicht mehr über die bewährten Strukturen. Daher müssen wir in ganz neuen Szenarien denken. Die betroffenen Ärzte haben das Landesspital frühzeitig informiert, sodass wir uns rechtzeitig mit entsprechenden Szenarien auseinandersetzen konnten. Wir prüfen derzeit sehr intensiv verschiedene Optionen. Noch allerdings liegt keine Lösung vor. Das Wichtigste ist für uns, dass es die richtige Lösung ist. Und im Zweifelsfall, so sehr wir das auch verhindern wollen, kann auch die Aufgabe der Geburtshilfe eine richtige Lösung sein. Es geht um die Sicherheit von Mutter und Kind. Da sind keine Kompromisse und halben Lösungen akzeptabel. (güf)

Mehr in der Print- und ePaper-Ausgabe des «Liechtensteiner Vaterlands» vom Samstag, 16. November 2013.

 

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