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Hauptsach kon Hund

Trotz des Klimawandels wird sich ja vorerst nichts daran ändern, dass wir auch heuer wieder die alljährlichen Hundstage erleben werden. Bis zu der Zeit, in der wir, statt ab und an Hundewetter, nur noch Hundstage haben werden.

 

An sich ist dieser Begriff ja eine Abwertung unserer lieben vierbeinigen Freunde. Und das trifft damit auch Herrchen und Frauchen. Egal ob sichs um einen reinrassigen Neufundländer oder einen spitzgedackelten Windhund handelt.

Nun ja, manche sind zugegebenermassen bissig. Unsere Pöstlerinnen und Pöstler können das sicher bestätigen. Ich hätte drum Verständnis dafür, wenn sie die Zeitungen und Zeitschriften wie in Amerika einfach über den Zaun vors Haus werfen würden. Aber andererseits werden Rex und Waldi auch kaum Interesse daran haben, etwas, in dem sich Zweibeiner gegenseitig zerfetzen und ans Bein pinkeln oder bissig aufeinander losgehen, anzuknabbern.

Immerhin verschafft sich ein Hund durch sein Bellen und Knurren Respekt. Was mal wieder zeigt, dass auch der Mensch vom Tier was lernen kann.

Für manche ist ja ein Hund sowieso der bessere Mensch. Aber das Menschsein ist vielleicht Glückssache.

Ich selber bin ja nie bissig, ich könnte das gar nicht. Im Prinzip sind die meisten von uns doch lieb und nett. Weil wir eben eine gute Kinderstube hatten. Ein Jammer nur, dass der Rest als Kind selten daheim war.

Regen wir uns aber doch nicht auf. Denkt doch nur mal, wie mies sich so ein Ami fühlen muss, der jeden Tag merkt: Der Horcher an der Wand hört seine eigene Schand.

Ich mach mir da eher Sorgen, dass sie unseren Florida-Militärakademieabsolventen bei seinem nächsten USA-Trip in ihrem heiligen Zorn in Guantanamo verschwinden lassen.

Immerhin hat er sich öffentlich über das frühe Aufstehen geärgert. Was nach heutiger US-Lesart mit einer terroristischen Einstellung identisch ist.

Ob die von der NSA (zu Deutsch: Nationale Schnüffel-Agentur) wohl, gemeinsam mit Briten und Franzosen, auch unseren parlamentarischen E-Mail-Verkehr belauschen? Dann sind sie uns gewöhnlichen Sterblichen auf jeden Fall voraus, werden also auch die Überlegungen, dass das Unterland zugunsten des Oberlands einen Abgeordneten abgeben soll, vor uns gekannt haben. Wer der solchermassen abzuordnende Abgeordnete sein wird, ist natürlich noch unklar. Das zeitgeistgemässe Bäumchen-wechsel-dich-System von VU zu DU scheint nicht geeignet zu sein.

Und ob ein sich nun wohl wie Salman Rushdie fühlender Karikaturist die öffentliche Bewertung dieses oder jenes Abgeordneten wegen einer vielleicht vorhandenen Pit-Bull-Phobie wirklich zu beeinflussen vermag, ist ein Thema, das in einigen Monaten keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorlocken dürfte, mutmasst Euer Max.

 

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