Hilti-Studie fordert gemeinsame Spitalplanung
Schaan. – Die Studie der Dr. Boos Spital Management AG empfiehlt eindringlich, Alternativen im Hinblick auf eine Konkurrenzstrategie des LLS zu prüfen. «Angesichts der grossen Investitionspläne in die Spitalinfrastruktur auf beiden Seiten des Rheins sind eine gemeinsame Planung des Bedarfs an Spitalleistungen und Vereinbarungen zum Leistungsangebot risikomindernd und liegen im langfristigen Interesse der Bevölkerung Liechtensteins, eine wohnortsnahe und qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung zu sichern», heisst es in der Zusammenfassung der Studie. Deshalb wird empfohlen, gemeinsam mit dem Kanton St. Gallen die Planung des Spitalvorsorgebedarfs auf der Basis einer engen und langfristigen Kooperation zwischen LLS und Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland anzugehen. Eine Kooperation, die von strategischer Partnerschaft bis zur Fusion reichen kann.
Hohes Finanzrisiko
Auf Basis von vier angenommenen Szenarien hinsichtlich der Veränderung von Patientenzunahmen, Hospitalisierungsraten und Marktanteilgewinnung, zeigt sich für die von der LLS beantragte Investitionssumme ein enormes und bislang unterschätztes Finanzierungsrisiko für das Land. Basierend auf den beantragten Investitionen von 83 Mio. Franken könnten dem Land, je nach Szenario, Risiken in Höhe von 10-45 Mio. Franken entstehen.
Deutliche Veränderung ab 2012
Unabhängig vom endgültigen Entscheid in Liechtenstein ist schon jetzt klar, dass die neue Spitalfinanzierung, die 2012 in der Schweiz gültig ist, massive Auswirkungen auf das LLS haben wird. Denn um die zukünftige Existenz sichern zu können, muss jedes Spital bzw. die Spitalgruppe mit den eigenen Kosten unterhalb der Fallpauschale liegen. Eine langfristige Ausrichtung des LLS bedingt somit, sich auf gemeinsame Strategien zu konzentrieren. (pd)
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