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Expo 2015: Der zündende Funke fehlt

Um mit einem vernünftigen Budget etwas Valables auf die Beine stellen zu können, brauche es letztlich den zündenden Funken. Das habe hier etwas gefehlt, sagt die Treuhändervereinigung zur Absage Liechtensteins, an der Expo 2015 in Mailand teilzunehmen.

Vaduz. – Die Regierung hat beschlossen, auf eine Teilnahme Liechtensteins an der Expo 2015 in Mailand aus Kostengründen zu verzichten, zumal sich die Wirtschaftsverbände nicht bereit erklärt hätten, sich daran finanziell zu beteiligen. Dazu sagte Regierungschef Klaus Tschütscher in einem gestern im «Vaterland» veröffentlichten Interview: «Die Absage der Wirtschaft hat den Entscheid der Regierung natürlich entsprechend beeinflusst. Oder anders gesagt: Wenn die Wirtschaft den Nutzen nicht sieht, kann nicht der Staat dafür einspringen.»

Umfassende Abklärungen

Die Regierung hatte nach der Teilnahme Liechtensteins an der Expo 2010 in Shanghai im November 2010 eine Arbeitsgruppe zur Erarbeitung eines Konzeptes für künftige Teilnahmen Liechtensteins an Weltausstellungen bestellt. Die Arbeitsgruppe, in der neben Vertretern von Land und Gemeinden die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer (LIHK), die Treuhändervereinigung (THV) und der Liechtensteinische Bankenverband (LBV) Einsitz nahmen, erarbeitete in der Folge einen Kriterienkatalog für die Teilnahme Liechtensteins an Weltausstellungen. Im Januar 2012 hatte die Arbeitsgruppe den konsolidierten Kriterienkatalog der Regierung vorgelegt, welche dann für die nächste Phase eine regierungsinterne Arbeitsgruppe einsetzte. Der Bericht dieser regierungsinternen Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz von Regierungssekretär Horst Schädler bildete sodann die Grundlage, auf welcher die Regierung aktuell entschieden hat, dass Liechtenstein auf eine Teilnahme an der Expo 2015 in Mailand verzichtet.

«Kein zentraler Stellenwert»

Das «Vaterland» wollte nun von den in der ersten Arbeitsgruppe engagierten drei Verbänden in Erfahrung bringen, weshalb sie sich dazu entschlossen haben, sich nicht an den Kosten von rund 4,5 Mio. Franken für eine Teilnahme Liechtensteins an der Expo 2015 in Mailand zu beteiligen. «Eine Teilnahme an der Expo 2015 in Mailand wäre zwar aufgrund der Nähe sicher sinnvoller als auch schon. Eine solche Teilnahme hat aber für uns keinen zentralen Stellenwert», erklärte Ivo Elkuch, der stellvertretende Geschäftsführer der Liechtensteinischen Treuhändervereinigung, gestern auf Anfrage des «Vaterlands». «In Anbetracht des zu erwartenden eher ungünstigen Kosten-/Nutzenverhältnisses sowie in Anbetracht der Tatsache, dass dies andere Branchen auch so sehen, lag es nahe, auf eine finanzielle Unterstützung zu verzichten», betonte Ivo Elkuch. (güf)

Mehr in der heutigen Print- und Online-Ausgabe des «Liechtensteiner Vaterlands».


 

 

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