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Villiger trotz Affäre wiedergewählt

Der Zuger Regierungsrat Beat Villiger (CVP) ist trotz der Enthüllung einer ausserehelichen Affäre am Sonntag wiedergewählt worden. Er holte 18'440 Stimmen und landete damit auf dem dritten Platz. Ein zweiter Wahlgang ist nicht nötig.
Die ersten Abstimmungsresultate zu den Gesamterneuerungswahlen im Kanton Zug zeigen, dass nur vier Kandidaten die Wahl auf Anhieb schaffen würden.
Die ersten Abstimmungsresultate zu den Gesamterneuerungswahlen im Kanton Zug zeigen, dass nur vier Kandidaten die Wahl auf Anhieb schaffen würden. (Bild: Keystone/URS FLUEELER)

Beliebter als Villiger waren nur CVP-Gesundheitsdirektor Martin Pfister (21'679 Stimmen) und SVP-Finanzdirektor Heinz Tännler (19'042 Stimmen).

Der CVP-Regierungsrat geriet wenige Tage vor den Wahlen in die Schlagzeilen, weil er einer Frau ein Auto auslieh, obwohl diese keinen Fahrausweis besass. Daraufhin versuchte Villiger, die Berichterstattung darüber zu verhindern.

Die Frau, welcher der CVP-Politiker das Auto lieh, war seine frühere Geliebte, mit der er eine Tochter hat. Ins Rollen gebracht hatte die Sache das Onlinemagazin "Republik". Gegenüber dem "SonntagsBlick" gab Villiger die Affäre und den ausserehelichen Nachwuchs zu.

Die Zugerinnen und Zuger liessen sich von dieser Geschichte aber offensichtlich nicht verunsichern - oder sie hatten schon zu einem früheren Zeitpunkt brieflich gewählt.

Rein bürgerliche Regierung

Gewählt wurden am Sonntag auch SVP-Bildungsdirektor Stephan Schleiss (18'236 Stimmen), die einzige Frau Silvia Thalmann-Gut (16'405 Stimmen), FDP-Kandidat Andreas Hostettler (15'148 Stimmen) sowie der zweite FDP-Kandidat Florian Weber, der 15'087 Stimmen holte.

Das absolute Mehr von 11'407 Stimmen ebenfalls erreichten Barbara Gysel (SP) und Andreas Hürlimann (ALG). Sie schieden aber als überzählig aus. Nicht gewählt wurde einzig Daniel Stadlin (GLP).

Dieses Ergebnis bedeutet, dass die kommenden vier Jahre kein linker Vertreter mehr in der Zuger Regierung sitzt. Die ALG konnte ihren bisherigen Sitz wegen dem schlechten Abschneiden von Andreas Hürlimann nicht halten. Eine Frau wird es mit Silvia Thalmann-Gut von der CVP aber auch künftig geben. (sda)

 
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