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Insgesamt 230 000 Franken geklaut

Klage gegen Bankomat-Sprenger von Sevelen eingereicht

Bundesanwaltschaft wirft dem rumänischen Staatsangehörigen vor, im Dezember 2019 in Sevelen und Neftenbach je einen Bankomaten aufgesprengt und Bargeld entwendet zu haben.
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Vom Bancomaten der Raiffeisenbank war nicht mehr viel übrig. (Bild: Reto Vincenz)

Nach umfangreichen Ermittlungen hat die Bundesanwaltschaft einen 45-jährigen Rumänen ohne festen Wohnsitz in der Schweiz angeklagt, wie sie am Mittwoch per Communiqué mitteilt. Dies wegen mehrfacher Gefährdung durch Sprengstoffe und giftige Gase in verbrecherischer Absicht, mehrfachen qualifizierten Diebstahls, mehrfacher qualifizierter Sachbeschädigung sowie wegen Hausfriedensbruchs.

Erste Bankomatensprengung ereignete sich in Sevelen

Gemäss Anklage hat der Beschuldigte am 12. Dezember 2019 einen Bankomaten in Sevelen unter Verwendung von Sprengstoff aufgebrochen und daraus Bargeld in der Höhe von 126’600 Franken entwendet. Zudem ist durch die Explosion am Bankomaten und der Aussenfassade der betreffenden Liegenschaft ein Sachschaden in Höhe von rund 100’000 Franken entstanden. Die Delikte soll der Beschuldigte zusammen mit einer weiteren Täterschaft begangen haben.

Nur acht Tage später eine weitere Bankomatensprengung

Die Bundesanwaltschaft wirft dem Beschuldigten weiter vor, acht Tage später in Neftenbach im Kanton Zürich einen weiteren Bankomaten aufgesprengt und daraus 103’200 Franken entwendet zu haben. Auch hier entstand ein grosser Sachschaden in der Höhe von zirka 160’000 Franken.

Auch in diesem Fall soll der Beschuldigte mutmasslich zusammen mit einer weiteren Täterschaft gehandelt haben. Um wen es sich hierbei handelt, konnte laut Mitteilung bislang nicht ermittelt werden.

Bei beiden Bankomatensprengungen verwendete der Beschuldigte gemäss Anklage ein hoch explosives, nicht handhabungssicheres Selbstlaborat und nahm dadurch Verletzungen von Personen und Schäden an fremdem Eigentum in Kauf.

Beschuldigter wurde in Dänemark verhaftet

Im Verlauf der umgehend eingeleiteten Ermittlungen konnte der rumänische Staatsbürger identifiziert, international zur Haft ausgeschrieben und später in Dänemark verhaftet und an die Schweiz ausgeliefert werden. Er befindet sich seit März 2023 im vorzeitigen Strafvollzug. Es gilt die Unschuldsvermutung. (tb)

 

 
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