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Statement der Erwachsenenbildung

Erwachsenenbildung: Lernen, erleben und aufblühen

Helmut Konrad, Vorsitzender des Verwaltungsrats, und Daniel Quaderer, Geschäftsführer geben einen Einblick in die Entwicklung der Erwachsenenbildung Stein Egerta.
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Baureportage Stein-Egerta
Das Anwesen Steinegerta in Schaan erstrahlt in neuem Licht. (Bild: Barbara Bühler, Brigitt und Eddy Risch)
Liechtenstein Schaan Broschuere Stein-Egerta Helmut Konrad
Helmut Konrad, Vorsitzender des Verwaltungsrats. (Bild: Barbara Bühler, Brigitt und Eddy Risch)
Liechtenstein Schaan Broschuere Stein-Egerta Daniel Quaderer
Daniel Quaderer, Geschäftsführer (Bild: Barbara Bühler, Brigitt und Eddy Risch)

Die 1970er-Jahre waren entscheidend für die Etablierung einer breiten Erwachsenenbildung. Dabei kam der römisch-katholischen Kirche eine bedeutende Rolle zu. Ihr war die Erwachsenenbildung bereits seit Jahrzehnten, aber zu jener Zeit vor allem beflügelt vom Geiste des Zweiten Vatikanischen Konzils, ein wichtiges Anliegen. Von ihr gingen entscheidende Impulse für die Weiterbildung in unserem Land aus. Die Erarbeitung einer Bestandsaufnahme über die Erwachsenenbildung und die Gründung eines Arbeitskreises für Erwachsenenbildung durch das damalige Dekanat mündeten schliesslich 1979 im Erlass eines Gesetzes zur Förderung der Erwachsenenbildung; unsere heutige Institution wurde gegründet. Damit war auch die Grundlage geschaffen für eine breite Förderung der allgemeinen Erwachsenenbildung mit öffentlichen Mitteln. 

Liechtenstein Schaan Broschuere Stein-Egerta Helmut Konrad
Helmut Konrad, Vorsitzender des Verwaltungsrats. (Bild: Barbara Bühler, Brigitt und Eddy Risch)

Die Verlegung des Sitzes nach vier Jahren von Balzers in die Steinegerta in Schaan war für die Arbeitsstelle für Erwachsenenbildung eine glückliche Fügung, entwickelte sich doch das Anwesen zu einem wichtigen Markenzeichen der Institution. Auch für die Gemeinde war die Einquartierung des Bildungshauses eine gute Sache, denn sie fand eine sehr sinnvolle Nutzung für das kurz zuvor erworbene Anwesen.

Nach der Gründung des Erzbistums Vaduz und der damit verbundenen Auflösung des Dekanats zeigte die römisch-katholische Kirche kein Interesse mehr an den bisherigen Aktivitäten in der Erwachsenenbildung, weshalb es für die Arbeitsstelle einer Neuregelung zur Sicherung ihres Fortbestands bedurfte. So wurde sie mit der neuen Bezeichnung «Erwachsenenbildung Stein Egerta Anstalt», kurz EBA, in eine Anstalt umgewandelt, deren Trägerschaft der Verein für eine offene Kirche übernahm. Spätestens ab diesem Zeitpunkt und mit der Aufnahme des Namens in die Unternehmensbezeichnung und das Logo wurde «Stein Egerta» zu dem Synonym für Erwachsenenbildung in Liechtenstein schlechthin.

Liechtenstein Schaan Broschuere Stein-Egerta Daniel Quaderer
Daniel Quaderer, Geschäftsführer (Bild: Barbara Bühler, Brigitt und Eddy Risch)

Im Jahr 2019 beschloss die Gemeinde Schaan eine umfassende Sanierung des gesamten Anwesens. Erfreulicherweise wurde dabei neben den notwendigen Sanierungen auch dem Aspekt einer gedeihlichen Weiterentwicklung der EBA als Mieter des Hauses grosse Bedeutung beigemessen. Nach vier Jahren detaillierter Planung und intensiven wie sorgsamen Sanierungs- und Umbauarbeiten konnte das Bauprojekt im Herbst 2022 zu aller Zufriedenheit erfolgreich abgeschlossen werden. Wir sind der Gemeinde Schaan als Vermieterin für die erweiterten Möglichkeiten, die sich uns als Mieter nun bieten, sehr dankbar.

Zu den bisherigen Räumlichkeiten, die in neuem Glanz erstrahlen, sind zwei neue Seminarräume dazugekommen. Insgesamt sind es nun vier nutzerfreundliche Tagungsräume im Haupthaus, zwei im Erdgeschoss und zwei im Obergeschoss. Ein erweitertes Foyer im Hauptgebäude mit einer angenehmen und repräsentativen Beleuchtung macht jede Pause zu einem noch grösseren Vergnügen. Das ehemalige Schwimmbad im Untergeschoss wurde so umgestaltet, dass Platz für die erforderlichen Archiv- und Lagerflächen entstanden ist.

In Teilbereichen wurde das Gebäude darüber hinaus behindertengerecht umgestaltet und erhielt neue sanitäre Anlagen.

Das neue Seminarbistro im Tend rundet das Angebot für unsere Gäste ab. Im Regelbetrieb können neu 36 Kursteilnehmende oder Seminargäste über Mittag oder am Abend verköstigt werden. 
Dank grosszügiger Unterstützung von privater Seite konnten wir durch eine Erneuerung der IT-Infrastruktur und der Möblierung für unsere Besucherinnen und Besucher sowie für externe Gruppen eine zeitgemässe Lernumgebung schaffen.

Bei der Sanierung und Erweiterung ist es gelungen, den einmaligen Charakter des Anwesens mit seiner einzigartigen Anziehungskraft vollständig zu bewahren. Es wurden die Dächer, Fassaden, Fenster der drei Gebäude sowie die Wege und die Parkanlage sichtlich einer Generalüberholung, Instandsetzung und Restaurierung unterzogen. Der teils historische Baum- und Pflanzenbestand wurde behutsam und mit viel Sachverstand geschnitten und mitunter an den ursprünglichen Platz innerhalb des Gartens zurückversetzt. Wege, Treppen und Brunnenanlagen, an denen der Zahn der Zeit doch deutliche Spuren hinterlassen hatte, wurden mithilfe von Originalplänen und in teils aufwendiger Handarbeit neu aufgebaut. So wird die Parkanlage der Steinegerta mit einer Fläche von 13 500 Quadratmetern auch wieder ihrer Stellung als anerkanntes und schützenswertes Gartendenkmal gerecht.

Die eigentliche Erneuerung, den sprichwörtlichen Sprung ins 21. Jahrhundert, hat das Anwesen im Innenbereich vollzogen. Neben den neuen räumlichen Möglichkeiten hat sich viel Atmosphärisches verändert. Ziel war es, für Lern- und Wissbegierige, Kulturinteressierte, Bewegungsfreunde und Naturliebhaber Räume zu gestalten, die den in der Fachwelt etablierten Begriff des «Lernens im 
21. Jahrhundert» aufgreifen und spiegeln: moderne, durchlässige Lern- und Arbeitsräume, zeitgemässes Seminarmobiliar, eine neue Medieninfrastruktur für eine innovative Lern- und Denkumgebung.

Die Gemeinde Schaan als Eigentümerin der Liegenschaft Steinegerta hat mit dem Bauprojekt nicht nur in die Sanierung und den Umbau der drei historischen Gebäude und der Parkanlage investiert. Die Verantwortlichen haben mit Augenmass und Weitsicht darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Bildungsstandorts geleistet. Dafür gebührt ihnen grosser Dank.

 

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