­
­
­
­
Der Triesenberger Pilot im Porträt

Zwischen Cockpit und Skischule

Christoph Bühler hebt nicht nur ab, um über den Wolken zu fliegen, sondern kombiniert diese Leidenschaft auch mit seiner Liebe zu den Bergen.
Artikel anhören
«Jeder Flug ist einzigartig, und es gibt immer etwas Neues zu entdecken.» Dennoch ist es der erste Flug mit Passagieren, der Christoph besonders in Erinnerung geblieben ist. «Es war eine Mischung aus Freude, Glück, Anspannung und Nervosität», erinnert er sich.  (Bild: zvg)

Schon als kleiner Junge wusste Christoph Bühler genau, was er werden wollte. Die Faszination der Lüfte erwachte, als er mit seiner Mutter in den Urlaub flog und ab und zu das Cockpit besuchen durfte. «Die Eindrücke, die ich dort sammelte, prägten mich nachhaltig», erinnert er sich, denn auch in die Freundschaftsbücher seiner Klassenkameraden schrieb er stets «Pilot» unter «Traumberuf».

«Es gibt keinen Beruf, der besser zu mir passt und in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes ist», sagt er. Die Technik hinter einem Flugzeug, das über 200 Tonnen wiegt und fliegt, fasziniert ihn jedes Mal aufs Neue – und da die Verantwortung in diesem Beruf enorm ist, wird jeder Arbeitstag zu einem Abenteuer.

Sein Tag beginnt oft lange vor dem Abheben. «Bevor wir nach New York fliegen, treffen wir uns eine Stunde und 25 Minuten vor Abflug zur Einsatzbesprechung. Gemeinsam analysieren wir Wetterdaten, Flugpläne und die Besonderheiten des Flugs», erklärt er. Während des Flugs wechseln sich die Piloten ab – einer steuert das Flugzeug, der andere überwacht die Systeme und führt die Kommunikation.

«Jeder Flug ist einzigartig, und es gibt immer etwas Neues zu entdecken.» Dennoch ist es der erste Flug mit Passagieren, der Christoph besonders in Erinnerung geblieben ist. «Es war eine Mischung aus Freude, Glück, Anspannung und Nervosität», erinnert er sich. 

Die Herausforderungen, die der Beruf mit sich bringt, sind enorm: Pünktlichkeit, Komfort für die Passagiere und vor allem die Sicherheit stehen stets an oberster Stelle. Zwar hat Christoph dank seiner Fähigkeit, fast überall und jederzeit schlafen zu können, keine grossen Probleme mit dem Jetlag, doch die un­regelmässigen Arbeitszeiten haben sowohl Vor- als auch Nachteile. «Ich geniesse es, auch unter der Woche frei zu haben. Aber die Planung kann manchmal anspruchsvoll sein, da wir unseren Monatsplan erst Mitte des Vormonats erhalten.»

Christoph hat bereits über 100 Orte weltweit angeflogen. Besonders gerne fliegt er über den Atlantik in die USA und nach Kanada. Seine Lieblingsdestinationen sind Boston, Washington und Chicago. «Diese Städte sind spannend, vielseitig, lebhaft und befinden sich am Wasser. Ausserdem finde ich die Routen über den Osten besonders faszinierend, da man dabei viele interessante Länder und Landschaften von oben sehen kann.»

Für junge Menschen, die diesen Beruf anstreben, hat er einen klaren Rat: «Verfolgt euren Traum und lasst ihn Wirklichkeit werden! Nutzt die Möglichkeiten, die euch geboten werden, und macht euch selbst ein Bild davon.» Christoph betont, dass der Beruf des Piloten mit Fleiss und der richtigen Motivation erreichbar ist – unabhängig von Geschlecht und Wohnort.

Steckbrief

Name: Christoph Bühler
Beruf: Pilot
Wohnort: Triesenberg
Alter: 37 Jahre
Hobbys: Skifahren, Reisen, Fliegen

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

    Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

Abo
Tobias Jäger, Lernender als Gipser, hat sehr viel Freude am Beruf.
07.11.2024
Abo
29.10.2024
Abo
Fast alle Abgeordneten stimmten dafür, rund 8,8 Millionen Franken für den Wiederaufbau der Ukraine auszugeben – auch aus Solidarität.
07.11.2024
Wettbewerb
3x2 Tickets zum «Benefizkonzert zu Gunsten von SOLie!» zu gewinnen
Christ Andrews
Umfrage der Woche
Was sagen Sie zur geplanten «Revitalisierung» des Rheins zwischen Schaan und Eschen?
­
­