«Liewo»-Weihnachtsgeschichte
Jims brillante Weihnachten
Eines Tages reisst die Schnur um Jim und den Besen und Jim plumpst durch einen grossen Kamin in die Freiheit. Er findet sich im schönsten Museum Londons wieder und bald darauf endet er in einer Badewanne, sehr zu seinem Missvergnügen. Er wird geschrubbt, eingeseift und abgespült und schliesslich dem beleibten Sir Henry Cole vorgeführt – dem Direktor des Museums. Sir Henry Cole will Jim sehr gern behalten und so wurde aus Jim ein Museumshund. Er schlenderte durch die endlosen Gänge, kleine und grosse Säle, Pagoden, prunkvolle Treppen und Torbögen, weitläufige Gartenanlagen und fünfundsiebzig Klos. Er liebte sein neues Herrchen und folgte ihn überallhin und weil im Museum immer etwas Neues gebaut wurde, legten die beiden täglich viele Meilen gemeinsam zurück. Auch schrieb Sir Henry ständig Botschaften an seine Architekten und Ingenieure und setzte dafür Jim als Posthund ein. Wenn er nicht gerade als Briefträger arbeitete, war seine Lieblingsbeschäftigung das Lesen. Er begeisterte sich vor allem für Krimis, Gespenstergeschichten und Anekdoten aus der Tierwelt. Das Lesen war ihm eine Herzensangelegenheit die einzig durch die Tatsache getrübt wurde, dass er allmählich auch auf seinem guten Auge etwas unscharf sah. Das tränende Auge hat er beim Lesen schon immer mit der Pfote zugehalten und das ging bis jetzt auch gut, aber nun brauchte er eine Brille. Aber nur für das eine Auge. Also ein Brill??? Gab es das überhaupt für Hunde? Wahrscheinlich eh nicht…
Sir Henry beschäftigte sich unterdessen mit seiner neuesten Idee, mit einer gedruckten Karte, die man zu Weihnachten überallhin versenden könnte. Er fertigte auch schon eine fröhliche Zeichnung an mit einer Botschaft «Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr!» Jim fand die Zeichnung künstlerisch wertvoll und äusserte seine Zustimmung jaulend. So ging die erste gedruckte Weihnachtskarte in Produktion und Jim half mit indem er die Entwürfe hin und her transportierte. Sir Henry liebte es, Dinge mit der Post zu versenden und hat auch schon einen eigenen Postzustelldienst mit Briefmarken und allem drumunddran erfunden. Er fand dies sehr Zeitsparend und freute sich, ganze Kartentürme mit guten Wünschen zu versenden ohne sie von Hand schreiben zu müssen Aber wie sollte er diese Neuheit bekannt machen?. …und da kam ihm eine Idee! Wer ist die bekannteste Person im ganzen Land? Königin Viktoria, natürlich! «Grundgütiger, das ist es!!!! Wir schicken die Weihnachtskarte Ihrer Majestät und sie wird im ganzen Land davon erzählen!» «Jim, du!!! Du bringst die Weihnachtskarte der Königin!»
Jim öffnete sein gutes Auge und starrte Sir Henry ungläubig an. Was für eine Ehre!!! Er war krank vor Aufregung. Sein Fell putzten sie für den Anlass heraus, sie nähten ein rotes Samtkissen als Sitzgelegenheit, stellten eine kleine Kutsche bereit.Er musste hunderte Anweisungen über sich ergehen lassen, die wichtigste war jedoch, dass er auf keinem Fall auf das Couvert sabbern durfte. So wurde er zu Backingham Palast gebracht und konnte Königin Victoria die erste gedruckte Weihnachtskarte überbringen, die diese mit Begeisterung und Entzücken annahm. Sie reichte die Karte Prinz Albert weiter, der einen Monokel aus der Tasche holte um die Karte genauer betrachten zu können. Jim konnte seinen Augen nicht glauben, ein Brill!!!! Genau das brauchte er auch!!!! Bei der erstbesten Gelegenheit, als der Monokel unbeobachtet herumlag liess ihn Jim in seiner Pfote verschwinden. Als er nach diesem ereignisreichen Tag wieder im Museum war, probierte er sofort den Brill auf – und ohhhh Wunder!!! Er konnte wieder perfekt sehen und alles lesen! Doch seine Freude trübte die Tatsache, dass er den Brill gestohlen hat. Sein schlechtes Gewissen liess ihn nicht schlafen und seine anfängliche Freude schwand. Kleinlaut schlenderte er am nächsten Tag zu Sir Henry und legte ihm das Monokel vor die Füsse…
Bald darauf kam aus dem Königshaus ein Weihnachtsgeschenk für Jim an….und ratet mal, was im Päckchen war??? Ein Brill!!!! Auf der Karte stand: «dem grossartigsten Posthund in immerwährender Dankbarkeit und Bewunderung von Victoria und Albert» Jim konnte gar nicht anders, als vor grenzenloser Freude zu bellen!
Nacherzählt (Zusammenfassung) von:
Emma Thompson & Alex Scheffler. «Jims brillante Weihnachten»
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