­
­
­
­

Jean-Luc Godard erhält Palme d'Or Spécial

Die Goldene Palme des Filmfestivals Cannes geht an das berührende Familiendrama "Shoplifters" des Japaners Kore-Eda Hirokazu. Das gab die Jury am Samstagabend bekannt.
Regisseur Hirokazu Kore-Eda nimmt in Cannes die Goldene Palme für sein berührendes Familiendrama "Shoplifters" entgegen.
Regisseur Hirokazu Kore-Eda nimmt in Cannes die Goldene Palme für sein berührendes Familiendrama "Shoplifters" entgegen. (Bild: KEYSTONE/EPA/SEBASTIEN NOGIER)

Der 55-Jährige erzählt in dem Werk von einer aus Aussenseitern zusammengewürfelten Familie, die am Rande der Gesellschaft lebt.

Der japanische Filmemacher hatte 2013 bereits den Jurypreis für sein ebenfalls sehr einfühlsames Drama "Like Father, Like Son" in Cannes gewonnen. Zuletzt ging die Palme 1997 nach Japan: für "The Eel" von Shohei Imamura.

Der Grosse Preis der Jury, die zweitwichtigste Auszeichnung des Festivals, ging in diesem Jahr an den US-Amerikaner Spike Lee. Seine gefeierte Satire "BlacKkKlansman" basiert auf der wahren Geschichte eines schwarzen Polizisten, der sich in den 70er Jahren in den rassistischen Ku-Klux-Klan einschmuggelte.

Als bester Schauspieler wurde der Italiener Marcello Fonte geehrt. Er spielt in Matteo Garrones "Dogman" einen gutmütigen Mann, der zunehmend von einem Kriminellen drangsaliert wird. Beste Schauspielerin wurde Samal Yeslyamova aus Nordkasachstan für ihre Leistung in dem erschütternden Drama "Ayka" von Sergey Dvortsevoy. "Ayka" ist eine deutsche Koproduktion.

Sonder-Goldene Palme für Godard

Zum ersten Mal in der Geschichte des Festivals wurde auch eine Sonder-Goldene Palme verliehen: An Jean-Luc Godard, weil er "Kino konstant neu definiert", wie Jurypräsidentin Cate Blanchett erklärte.

Der Preis der Jury ging an den libanesischen Beitrag "Capernaum" der Regisseurin Nadine Labaki. Für die beste Regie wurde der Pole Pawel Pawlikowski für "Cold War" ausgezeichnet.

Die Auszeichnung für das beste Drehbuch wurde gleich zwei Mal vergeben: An die italienisch-französisch-schweizerisch-deutsche Koproduktion "Happy as Lazzaro" (Lazzaro Felice) von Alice Rohrwacher und - zu gleichen Teilen - an die Iraner Jafar Panahi und Nader Saeivar. Sie schrieben das Drehbuch zu Panahis Film "Three faces". (sda/dpa)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

    Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

Der schweizerisch-französische Regisseur Jean-Luc Godard steht mit "Le livre d’image" im Hauptwettbewerb der internationalen Filmfestspiele von Cannes. Auch US-Regisseur Spike Lee wird am Filmfestival seinen neuen Film "BlacKkKlansman" im Wettbewerb vorstellen.
12.04.2018
Die US-Schauspielerin Kristen Stewart und ihre französische Kollegin Léa Seydoux sind in die Jury der Filmfestspiele von Cannes berufen worden. Die 28-jährige Stewart und die 32-jährige Seydoux werden im kommenden Monat über die Vergabe der Palme d'Or mitentscheiden.
18.04.2018
Abo
Nur noch vier Kandidaten kämpfen am Freitag um das Präsidentenamt. Unter den Bewerbern ist auch ein Reformer. Viele Iranerinnen und Iraner zweifeln dennoch an der Möglichkeit auf politischen Wandel.
27.06.2024
Wettbewerb
EM Meile Vaduz: Fan-Tisch für die Viertelfinal-Spiele zu gewinnen
EM FAN-TISCH
Umfrage der Woche
Verzichten Sie in den kommenden Wochen auf eine Autoreise in den Süden?
­
­