Klimaschützer demonstrieren gegen Kohleabbau
"Klimaschutz wird zur Makulatur, wenn Kohlekraftwerke ungedrosselt weiter laufen", erklärte der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger. Zu der Aktion unter dem Motto "Rote Linie gegen Kohle" hatten mehrere Umweltverbände aufgerufen, darunter auch die Naturschutzorganisation Nabu und Greenpeace.
Nach Angaben des BUND versammelten sich rund 3000 Demonstranten am nordrhein-westfälischen Braunkohletagebau Hambach, einige Teilnehmer entrollten rote Banner mit der Aufschrift "Klima schützen! Kohle stoppen!".
Die Organisatoren der Menschenkette wollten sich mit der Aktion auch schützend vor den von Abholzung bedrohten Hambacher Wald und die von Umsiedlung betroffenen Dörfer im Tagebaugebiet stellen. Ihr Motto lautete: "Bis hierhin und nicht weiter."
Kohleausstieg "oben auf die Agenda"
Weiger forderte, dass der Kohleausstieg "ganz oben auf die Agenda der nächsten deutschen Regierung" müsse. Nur so seien auch die Landesregierungen in den Braunkohle-Ländern zu stoppen, "die mit ihrer Pro-Kohle-Agenda die deutsche Klimapolitik sabotieren".
Nordrhein-Westfalen etwa dürfe nur höchstens ein Viertel der vorgesehenen Braunkohlemengen abbauen, sonst seien die internationalen Klimaschutz-Verpflichtungen Deutschlands nicht zu halten, fügte der BUND-Chef hinzu.
Klimaaktivisten und Umweltschützer demonstrieren seit Donnerstag im Braunkohlerevier zwischen Aachen, Mönchengladbach und Köln für einen sofortigen Ausstieg aus der Braunkohleförderung. Der Energiekonzern RWE betreibt dort die Tagebaue Garzweiler, Hambach und Inden. Die abgebaute Braunkohle wird in benachbarten Kraftwerken zur Stromerzeugung verfeuert.
Wie das Aktionsbündnis Ende Gelände mitteilte, blockierte eine Gruppe am frühen Morgen eine RWE-Werksbahn am Tagebau Hambach. Nach Polizeiangaben befanden sich insgesamt sechs Demonstranten im Gleisbett.
Die Beamten forderten die Blockierer demnach mehrfach auf, das Gleis zu verlassen. Während sich zwei Teilnehmer der Aktion freiwillig von den Gleisen begeben hätten, seien vier weitere von den Schienen getragen worden.
Die Polizei nahm die sechs Demonstranten den Angaben zufolge in Gewahrsam und stellte Strafanzeige wegen Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Die Bahngleise konnten nach gut drei Stunden wieder freigegeben werden. (sda/afp)
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Klimapolitik
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