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Zwei weitere LGT-Kunden auf Anklagebank

Die Bochumer Staatsanwaltschaft hat zwei weitere Deutsche wegen Steuerhinterziehung via Liechtenstein angeklagt. Sie sollen ihr Vermögen bei der LGT Bank vor dem Fiskus versteckt haben.

Bochum/Vaduz. – Die Staatsanwaltschaft Bochum habe Anklage gegen einen deutschen Kaufmann erhoben, schreibt die Zeitung «Der Westen». Auch seine Ehefrau müsse auf die Anklagebank. Beide sollen fast 1 Million Euro Steuern hinterzogen haben, wie der Oberstaatsanwaltschaft Gerrit Gabriel auf Anfrage der Zeitung sagte. Nähere Angaben zu den Vorwürfen machte er nicht.

Hausfrau soll vor Gericht

Seit zweieinhalb Jahren werden in Bochum die Daten abgearbeitet, die die Staatsanwaltschaft durch den Kauf der bei der LGT Treuhand gestohlenen Daten-CD erhalten haben. Es sei mit weiteren Anklagen zu rechnen, schreibt die Zeitung. Derzeit ist eine Anklage am Landgericht Krefeld hängig. Eine 52-jährige Hausfrau aus dem Raum Aachen soll dem deutschen Fiskus einen Steuerschaden von über 1 Million Euro verursacht haben. Die Richter haben die Anklage aber noch nicht zugelassen.

Erst wenige Verurteilungen

In dem Verfahren um Steuerhinterziehungen über Liechtenstein gab es in Deutschland erst wenige Anklagen und Verurteilungen, in Bochum selbst sogar nur zwei. Dort musste Ex-Postchef Klaus Zumwinkel vor Gericht. Ins Gefängnis soll bisher aber kein einziger gesteckt worden sein, heisst es im «Der Westen». Nach einer Zählung der Ermittler seien bisher 244 Fälle abgeschlossen worden – fast alle ohne Urteil und formale Bestrafung. Allerdings mussten die Beschuldigten laut der Zeitung im Gegenzug insgesamt über 24,5 Millionen Euro als Geldauflagen zahlen und über 181 Millionen Euro an Steuern nachzahlen. (vb)

 

 

 

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