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Zurück in den Schoss der Swisscom

Liechtenstein beendet den im Jahr 1997 gestarteten Alleingang in der Telefonie und kehrt in den Schoss der Swisscom zurück. 75 Prozent der Aktien der staatlichen Telecom Liechtenstein AG sollen an die Swisscom AG verkauft werden.

Vaduz. – «Mit der Swisscom haben wir uns in allen Belangen für einen stabilen, bewährten Partner und ein nachhaltig wirkendes Geschäftsmodell für Liechtenstein entschieden», erklärte Regierungschef Klaus Tschütscher am Dienstagmorgen anlässlich der Pressekonferenz der Regierung. Noch am Vortag hatte sich der Regierungschef mit dem Verwaltungsratspräsidenten der Swisscom, Hansueli Loosli, getroffen, um die neue strategische Partnerschaft zu besiegeln.

Neu: Swisscom (FL) AG

Mit der geplanten 75-Prozent-Beteiligung will sich die Swisscom das gesamte Telekommunikationsgeschäft des staatlichen liechtensteinischen Anbieters einverleiben. Die Übernahme umfasst auch die bei den Liechtensteinischen Kraftwerken (LKW) angesiedelte Netzinfrastruktur. Das Netz wird in das neue Unternehmen übertragen, bei dem das Land nur noch einen Minderheitsanteil von 25 Prozent der Aktien halten wird. Die bisherige Telecom Liechtenstein AG wird neu als Swisscom (Fürstentum Liechtenstein) AG firmieren. Wie viel die Swisscom für den Aktienanteil von 75 Prozent zu zahlen hat, könne noch nicht definitiv gesagt werden. Vom Deal nicht betroffen sind die Kabelnetzaktivitäten von Telecom Liechtenstein sowie die Churer Tochter Deep AG.

Bewährte Beziehungen

Eine entsprechende Absichtserklärung wurde gestern von der liechtensteinischen Regierung und der Swisscom in Vaduz unterzeichnet. Auch der Bundesrat sieht das Vorhaben in Einklang mit den strategischen Zielen des Bundes für Swisscom. «Die guten Beziehungen zur Schweiz erfahren damit eine weitere Ergänzung. Für das zielgerichtete Handeln gebührt allen Beteiligten, dem Bundesrat, dem Swisscom-Verwaltungsrat und den Verantwortlichen in Liechtenstein ein grosser Dank», betonte Regierungschef Klaus Tschütscher. (güf)

Mehr in der heutigen Print- und Online-Ausgabe des «Liechtensteiner Vaterlands».
 

 

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