Wirtschaft drängt auf Reformen
Vaduz. – Rund um Liechtenstein herum stehen die Zeichen auf Krise: Europaweit verlieren immer mehr Menschen ihre Arbeit, Unternehmen stehen vor dem Aus und selbst ganze Staaten drohen Pleite zu gehen. Diese Entwicklung wird auch hierzulande ihre Spuren hinterlassen, sagen drei führende Wirtschaftsvertreter in einer Diskussionsrunde für das Jahresmagazin von «Wirtschaft regional», welches am 5. Januar erscheinen wird.
Kein Zurück zu früheren Zeiten
Die Präsidentenrunde ist sich darin einig, dass die Wirtschaftslage nicht mehr so gut ist wie sie früher war – und sich auch nicht so schnell wieder erholen wird. «Liechtenstein ist keine Insel. Wir stehen von aussen unter einem grossen Druck und bekommen Konjunkturschwankungen und Währungsentwicklungen hautnah zu spüren», sagt beispielsweise Klaus Risch, Präsident der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer. Auch Arnold Matt, Präsident der Wirtschaftskammer Liechtenstein, und Adolf E. Real, Präsident des Liechtensteinischen Bankenverbandes pflichten Risch bei, dass der Wirtschaftsstandort mittelfristig vor fundamentalen Veränderungen steht. Um die Verlagerung von Arbeitsplätzen zu verhindern, müssen ihrer Ansicht nach sowohl die Unternehmen als auch der Staat ihre Hausaufgaben machen. «Wir müssen uns bewusst sein, dass durch die Globalisierung ein Strukturwandel stattfindet, den wir nicht aufhalten können. Wir können ja nicht die Löhne auf ein Drittel der bisherigen Summe senken», sagt Real. (ps)
Mehr in der heutigen Print- und Online-Ausgabe des «Liechtensteiner Vaterlands».
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Wirtschaftskammer Liechtenstein