­
­
­
­

Seilziehen um Flugstrecke Wien-Altenrhein

Der Flughafen St. Gallen-Altenrhein will ab Frühling 2011 den Linienverkehr zwischen Altenrhein und Wien mit einer eigenen Fluglinie abdecken - ganz ohne AUA-Konkurrenz. Die Austrian Airlines (AUA) pocht derweil auf eine Kündigungsfrist von fünf Jahren.

Altenrhein. – Der Flughafen St. Gallen-Altenrhein hat die bestehenden Verträge mit der AUA per 26. März 2011 gekündigt, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Austrian Airlines (AUA) zeigt sich über die Vertragskündigung durch den Flughafen St. Gallen-Altenrhein sehr überrascht und hat nicht vor, die Verbindung in die Ostschweiz aufzugeben.

AUA pocht auf Kündigungsfrist

«Wir wollen die Strecke Wien-Altenrhein weiterhin bedienen», betonte AUA-Sprecher Martin Hehemann gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Im Vertrag sei eine fünfjährige Kündigungsfrist vorgesehen. Die AUA könne somit mindestens fünf Jahre ganz normal weiterfliegen.

Der Versuch des Flughafens St. Gallen-Altenrhein, eine Airline zu gründen und gleichzeitig Mitbewerber auszuschliessen, sei eine missbräuchliche Verwendung eines Monopols und verstosse gegen Wettbewerbsrecht, sagte Hehemann.

AUA fliegt seit neun Jahren

Die AUA bedient die Strecke seit 2001, damals wurde die Vorarlberger Regionalfluglinie Rheintalflug von Rolf Seewald übernommen. Derzeit hat die AUA drei Rotationen pro Tag im Angebot.

Die Geschäftsführung des Flughafens St. Gallen-Altenrhein kündigte vor wenigen Tagen an, ab 27. März 2011 mit einer eigenen Linie den Flugverkehr nach Wien aufzunehmen. Die «People's Vienna Linie» soll ebenfalls dreimal täglich zwischen den Destinationen verkehren, geflogen wird mit einem Embraer 170-Jet mit 76 Sitzplätzen.

Ausbau vom Tisch

Ad acta gelegt sind hingegen die Pläne für einen weiteren Ausbau des Flughafens in Altenrhein. Dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) zufolge werden die Pläne einer Konzessionierung des Flughafens wegen des Widerstands der österreichischen Behörden bis auf weiteres nicht weiter verfolgt. Das Land Vorarlberg und die betroffenen Vorarlberger Gemeinden lehnen die von Schweizer Seite angestrebte Konzessionierung ab und berufen sich dabei auf einen Staatsvertrag aus dem Jahr 1991. Eine Konzessionierung wäre Voraussetzung für weitere Linienflüge ausser nach Wien. (sda)

 

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Ähnliche Artikel

Abo
Hochspannungsleitung: Bevor die Regierung mit Bern verhandeln kann, braucht es einen Alternativvorschlag.
09.03.2025
Nach Ende des LV Casinos
Wegen Umsatzverlusten durch das Sperrlistenabkommen kritisieren die Liechtensteiner Casinos die Politik scharf. Aufträge für das Gewerbe in Millionenhöhe drohten wegzubrechen.
31.01.2025
AboDiskussion um Austragsort
Wird das Forum nicht mehr in Graubünden durchgeführt, ist mit Konsequenzen in der regionalen Hotellerie sowie dem Flughafen Altenrhein zu rechnen.
vor 18 Stunden
Wettbewerb
Haupttribünen Tickets für den FC Vaduz zu gewinnen
FC Vaduz
Umfrage der Woche
Wie sollen Muslime in Liechtenstein bestattet werden?
­
­