«Positiver Effekt auf die internationale Reputation Liechtensteins»
Herr Honorarkonsul, wie beurteilen Sie den Abschluss des Steuerabkommens mit Deutschland im Hinblick auf das durch die Steuerdebatte arg belastete bilaterale Verhältnis sowie die internationale Reputation Liechtensteins?
Christoph Zeller: Zwischen Liechtenstein und Deutschland bestanden schon immer enge wirtschaftliche und persönliche Beziehungen. Der Abschluss des Steuerabkommens mit Deutschland wird zu einer zusätzlichen Verbesserung der zwischenstaatlichen Beziehungen beitragen. Natürlich hat dieses Abkommen auch einen positiven Effekt auf die internationale Reputation Liechtensteins.
Welche Bedeutung kommt diesem Abkommen für Liechtensteins Industrie zu?
Konstruktive freundschaftliche, zwischenstaatliche Beziehungen sind für die überwiegend exportorientierte Industrie essenziell, um sich auf den hart umkämpften internationalen Märkten erfolgreich behaupten zu können.
Wie wichtig ist für die liechtensteinischen Unternehmen das von beiden Vertragsparteien in Aussicht gestellte Doppelbesteuerungsabkommen?
Für international tätige Unternehmen sind Doppelbesteuerungsabkommen wichtig und interessant, denn sie erhöhen die Attraktivität unseres Wirtschaftsstandorts. Konkret bedeutet dies, dass in Liechtenstein ansässige Industrieunternehmen mit ausländischen Tochtergesellschaften zukünftig von der doppelten Besteuerung bestimmter Erträge befreit sind und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen können.
Christoph Zeller ist Verwaltungsratspräsident der Ivoclar Vivadent AG, Vizepräsident der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer (LIHK) und Deutscher Honorarkonsul im Fürstentum Liechtenstein.
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