Oerlikon streicht weitere Stellen nach Umsatzeinbruch
Pfaffikon/Balzers ? Die weltweite Rezession hat beim Technologiekonzern OC Oerlikon im ersten Quartal tiefe Spuren hinterlassen. Umsatz und Bestellungseingang blieben weit unter den Erwartungen der Analysten. Die Konzernleitung kündigte am Donnerstag weitere Restrukturierungsmassnahmen an.
Der Umsatz brach in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Vorjahresvergleich um 42 Prozent auf 657 Millionen Franken ein. Damit lag der Umsatz rund 30 Prozent unter den Konsenserwartungen der Branchenexperten, welche die Quartalszahlen als enttäuschend bezeichneten. Den stärksten Rückgang verzeichnete der Bereich Textile, bei dem der Umsatz um 58 Prozent schrumpfte. Mit einem Auftragseingang von plus 19 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2008 ist dieser Bereich aber laut Analysten auch ein Lichtblick im sonst ernüchternden Ausweis. Andere wiederum setzten eher Fragezeichen. Deutlich war mit 46 Prozent der Rückgang beim Bestellungseingang. Mit 599 Millionen Franken verfehlte dieser die Markterwartungen klar. Verantwortlich für diesen Rückgang waren vor allem die Sparten Oerlikon Textile und Oerlikon Drive Systems. Keinen nennenswerten Bestellungseingang verzeichnete die Sparte Oerlikon Solar. Der Bestellungsbestand lag Ende März sogar um 24 Prozent unter dem Stand vor Jahresfrist. Konzerchef Uwe Krüger kündigte in der Mitteilung zusätzliche Restrukturierungsmassnahmen und eine weitere Fokussierung des Portfolios an. Bereits im ersten Quartal baute der Konzern fast 700 Stellen ab und zählte noch 17.710 Beschäftigte. Für gegen 6.000 von ihnen gilt zudem Kurzarbeit. Weitere Stellen sollen in den kommenden Monaten abgebaut werden, darunter auch rund 60 Stellen bei Oerlikon Solar. Im Ausblick verzichtete Oerlikon auf eine detaillierte Umsatz- oder Gewinnprognose, und zwar wegen der geringen Visibilität in wesentlichen Märkten. Für das zweite Halbjahr rechnet Oerlikon in der Sparte Solar mit mindestens einem Grossauftrag und bis Jahresende mit einer Normalisierung des Geschäftsgangs. Die Analysten sehen indessen derzeit wenig Anlass für grösseren Optimismus. An der Schweizer Börse stürzte die Oerlikon-Namensaktie zu Handelsbeginn um 11,5 Prozent auf 55,10 Franken ab. In der Folge verbesserte sich der Kurs etwas, stand aber am Vormittag mit 60,70 Franken weiterhin 2,5 Prozent tiefer als am Vorabend. (sda)
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