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Oerlikon in der Hand von Spekulanten?

Ein Streit zwischen Gläubigerbanken und dem russischen Grossaktionär Viktor Vekselberg gefährdet die Sanierung des Schweizer Traditionsunternehmens OC Oerlikon. «Wir müssen bis Ende März unbedingt eine Lösung finden», heisst es nach einem Bericht des deutschen «Handelsblatts» im Umfeld des russischen Oligarchen - sonst sei auch eine Insolvenz nicht mehr auszuschliessen.

VON WOLFGANG FREY

Zürich. – Brisant sei der Fall, «weil sich zahlreiche deutsche Banken unter den Kreditgebern befinden, darunter die Deutsche Bank, die Commerzbank und die WestLB», schreibt die Zeitung. Geführt werde das Konsortium von der amerikanischen Citigroup. Die Amerikaner und die WestLB hätten nach Angaben aus Gesellschafterkreisen allerdings einen Teil ihrer Forderungen mit einem Abschlag von 30 Prozent an andere Investoren weitergereicht. Diese Kredite befänden sich jetzt im Besitz von Hedge-Fonds und Private-Equity-Firmen, die eine Einigung unter den Gläubigern und mit dem Grossaktionär erschwerten, schreibt das «Handelsblatt».

Insgesamt verhandelt Oerlikon mit 28 Gläubigern, schreibt der «Tages-Anzeiger». Die Zahl der Geldgeber sei innert Jahresfrist von 21 auf 28 angestiegen. Der Grund dafür sei, dass beispielsweise die Citibank 103 Millionen Franken, also rund die Hälfte ihrer Forderung, an die Private-Equity-Firma Texas Pacific Group verkauft hat.

Der angeschlagene Technologiekonzern hatte vergangene Woche bekanntgegeben, dass sich die Verhandlungen mit den Banken verzögern. Auf Oerlikon lastet ein Schuldenberg von 2,5 Milliarden Franken. Im ersten Quartal 2010 werden 600 Millionen davon zur Rückzahlung fällig.

An der Schweizer Börse bricht der Kurs der Oerlikon-Aktie am Mittwochvormittag um knapp 6 Prozent ein.
 

 

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