LGT zahlt Millionen-Geldbusse
Bochum/Vaduz. – Jahrelang hatte die Bochumer Staatsanwaltschaft gegen etwa 40 Mitarbeiter der früheren LGT Treuhand wegen des Verdachts auf Beihilfe zur Steuerhinterziehung ermittelt, berichtet die «Süddeutsche Zeitung» (Donnerstagausgabe). Das Verfahren war im Jahr 2009 durch den Kauf einer CD mit Daten deutscher Kunden ausgelöst worden. Durch die Verurteilung des früheren Deutsche-Post-Chefs Klaus Zumwinkel zu einer Bewährungsstrafe hatte der Fall auch international Aufsehen erregt.
3,65 Millionen für Ex-Mitarbeiter
Die Beschuldigten zahlen nun Geldauflagen in Gesamthöhe von 3,65 Millionen Euro. Den Hauptanteil von 46,35 Millionen zahlt laut dem Bericht der «Süddeutschen Zeitung» die LGT Group und ihre frühere Tochtergesellschaft LGT Treuhand als Geldbusse an die deutsche Staatskasse. Im Gegenzug wurden alle Verfahren eingestellt.
Zusammenhang mit Credit Suisse
Die Erledigung dieses Falles lasse auch die Richtung des Düsseldorfer Verfahrens gegen Mitarbeiter und Kundenbetreuer der Schweizer Grossbank Credit Suisse ahnen, schreibt die Zeitung weiter. Auch hier waren Steuerfahnder durch eine gekaufte CD auf die Spur deutscher Steuerhinterzieher und ihrer Helfer gestossen. In Unterlagen der Fahnder ist von einer «über Jahre hinweg geleisteten systematisierten Beihilfeinstallierung zu Steuerhinterziehungen» die Rede. Mit einem Abschluss dieses Beihilfe-Verfahrens wird nicht vor 2012 gerechnet. (vb/ddp)
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