LGT verzichtet auf Bankenkauf
Vaduz. – Die Deutsche Bank und die LGT Group seien zum Schluss gekommen, diese komplexe Transaktion nicht weiter zu verfolgen, teilten das Liechtensteiner Geldinstitut und die grösste Bank Deutschlands am Montag mit. Die Deutsche Bank will die BHF-Bank nun behalten und in den Konzern integrieren. Das Geschäft mit der Privatbank war gescheitert, obschon sich Verkäuferin und Käuferin handelseinig waren, auch über den Kaufpreis. Deutsche Bank und LGT nannten den Widerstand der Aufsichtbehörden als einen Grund für das Scheitern.
Immer neue Bedenken
«Es gab ein Inhaber-Kontrollverfahren, bei dem die Herkunft der Mittel für den Erwerb und die Zuverlässigkeit des Erwerbers geprüft wurden», sagte ein Sprecher der deutschen Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am Montag. In Bankkreisen hiess es, die Bankenaufseher hätten immer wieder neue Bedenken geäussert, die letztlich nicht mehr auszuräumen gewesen seien.
Die LGT war in Deutschland in der Steueraffäre um den früheren Chef der Deutschen Post, Klaus Zumwinkel, in Misskredit geraten. Mit einer Zahlung von 50 Millionen Euro an die deutsche Staatskasse haben die Liechtensteiner Ende 2010 einen juristischen Schlussstrich unter den Vorwurf gezogen, sie hätten deutschen Millionären geholfen, Steuern zu hinterziehen.
Offshore-Geschäft harzt
Mit der BHF und deren Namen wollte sich die LGT stärker in Deutschland verwurzeln, weil es ihr - wie Schweizer Banken - zunehmend schwerer fällt, die Vermögen deutscher Millionäre anzulocken. (sda)
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