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Familie Michelin zieht Geld ab

Die Familie des französischen Reifenherstellers hat 400 Millionen Euro von der LGT Bank in Liechtenstein abgezogen. Damit hofft die Familie bei der Steueramnestie in Frankreich glimpflich davonzukommen.

Vaduz. – Die französische Unternehmerfamilie Michelin hat 400 Millionen Euro, die auf einem Konto der LGT Bank in Liechtenstein lagen, nach Frankreich transferiert. Der Geldtransfer erfolgte im Rahmen einer Legalisierungsaktion der französischen Regierung, berichtete die deutsche «Börsenzeitung» unter Berufung auf den Anwalt der Familie. In Frankreich können reuige Steuersünder, die ihr Geld zurückbringen, auf eine milde Behandlung hoffen.

Die Familie Michelin, die den Reifenhersteller gleichen Namens kontrolliert, betonte, das Unternehmen habe nichts mit dem Bankkonto zu tun. Vorfahren der Familie hätten das Geld in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen in Liechtenstein angelegt. Das Vermögen sei der Stiftung Copa zuzordnen und diene der Finanzierung von humanitären Projekten, schreibt das Magazin.

Durch Datendiebstahl aufgeflogen

Die Familie Michelin stand auf einer Liste von 1400 Kunden der LGT Treuhand, die der Datendieb Heinrich Kieber den deutschen Behörden verkauft hatte. Deutschland  stellte die Daten den französischen Behörden zur Verfügung. Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete deshalb im April 2009 Ermittlungen wegen Steuerbetrug gegen Michelin ein. Neben Michelin stehen auch Total und Adidas im Fokus der Pariser Staatsanwaltschaft. (ps)

 

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