Bauboom in Malbun weckt Angst vor kalten Betten
Im Skigebiet Malbun spriessen die Ferienhäuser derzeit wie Pilze aus dem Boden. Investoren setzen lieber auf Eigentumswohnungen als auf Hotelprojekte. Darunter leidet insbesondere der Tourismus.
Malbun. ? Im Liechtensteiner Skiort Malbun herrscht derzeit rege Bautätigkeit: Nach Angaben der Gemeinde Triesenberg befinden sich insgesamt 63 Wohneinheiten im Bau oder sind zumindest bewilligt worden. Die Projekte reichen vom Einfamilienhaus bis zur Überbauung mit 20 Wohnungen. Die Preise liegen bei rund einer Million Franken für 90 Quadratmeter Wohnfläche. Nach Abschluss dieser Bauphase werden in dem kleinen Talkessel bald mehr als 500 private Wohn- und Ferienhäuser stehen.
Der Bauboom dürfte in Malbun das Problem der kalten Betten weiter verschärfen. Abseits der Hauptsaison im Winter stehen die meisten Immobilien während eines Grossteils des Jahres leer, weil die einheimischen Besitzer ihre Wohnungen nicht kommerziell vermieten. Auf der Internetplattform von Liechtenstein Marketing sind beispielsweise weniger als 40 Wohnungen im Liechtensteiner Alpengebiet inklusive Steg und Masescha zur Miete angeboten. «Es ist schade, dass so wenig Ferienhäuser vermietet werden», erklärt der Triesenberger Gemeindevorsteher Hubert Sele. (ps)
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