Angst um den Euro wächst
VON WOLFGANG FREY
London/Zürich. - Wie die Ratingagentur in London am späten Nachmittag mitteilte, setzte sie die Kreditwürdigkeit Griechenlands von «BB+» auf «BBB-» herab. Damit hat das hoch verschuldete Griechenland nach Einschätzung von Standard & Poor's seine Kreditwürdigkeit verloren. Bereits während des Tages hatten die Risikoaufschläge für griechische Staatsanleihen ein Rekordhoch erreicht.
Kurz zuvor hatte die Ratingagentur Standard & Poor's bereits Portugals Rating auf «A-» herabgestuft. Damit reagiere man auf «die erweiterten Risiken, denen Portugal gegenübersteht», hiess es in London. Portugal gilt mit einem Haushaltsdefizit von 9,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts nach Griechenland als eines der von der Wirtschaftskrise am meisten gefährdeten Mitglieder der Eurozone.
An den Börsen verkauften Anleger nach den Herabstufungen weltweit Papiere. Der Schweizer Leitindex SMI verlor am Nachmittag binnen kurzem 100 Punkte, der US-Leitindex Dow Jones sank bis zum frühen Abend um knapp 1,5 Prozent, der Deutsche Aktienindex schloss knapp 3 Prozent tiefer. Der Euro fiel zum Dollar unter die Marke von 1,33.