Viele Mittelständler auf Namensliste aus Liechtenstein
Auf einer Liste aus Liechtenstein mit Namen von rund 1.000 mutmasslichen Steuerhinterziehern aus Deutschland finden sich nach "Spiegel"-Informationen viele Mittelständler und Freiberufler. Das Dokument mit den Kontodaten von Kunden der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) führe unter anderen Ärzte, Apotheker, Ingenieure, Juristen und Professoren auf. Auch ein Lokalpolitiker der Grünen sei dabei, berichtet das Magazin. Im Rostocker Prozess um die mutmassliche Erpressung der LLB hatte die Verteidigung des Hauptangeklagten Michael F. im August mehr als 2000 Kontobelege an die Staatsanwaltschaft übergeben. F. und zwei Komplizen sollen sich rund 2300 LLB-Kontobelege mutmasslicher deutscher Steuersünder beschafft haben, um die Bank und vier ihrer Kunden zu erpressen. Die LLB hatte für die Rückgabe eines Teils der Kontodaten Zahlungen in Höhe von rund neun Millionen Euro geleistet. Das Verfahren steht nicht im Zusammenhang mit dem durch die Durchsuchung bei Ex-Postchef Klaus Zumwinkel bekanntgewordenen Ankauf gestohlener Daten der Liechtensteiner LGT-Bank. In diesem Komplex mutmasslicher Steuerhinterziehung prüft die Bochumer Staatsanwaltschaft nach Informationen des Magazins "Focus" in 353 Fällen eine Verjährung. Die Fälle habe die inzwischen versetzte Zumwinkel-Ermittlerin Margrit Lichtinghagen unerledigt gelassen, berichtet das Magazin./sp/DP/he
Fast 60 Prozent aller Mitglieder des Bundesrats seit 1848 waren Juristen. Nun muss die Regierung erstmals ohne Rechtswissenschafter auskommen. Damit steigt die Bedeutung der Beraterinnen aus den Reihen der Bundesverwaltung.