Verrücktes Ski-Duell: Girardelli distanziert Marco Büchel klar
Was passiert, wenn ein 45-jähriger Ex-Champ gegen einen aktuellen Star ins Rennen geht? Marco Büchel und Marc Girardelli wollten es wissen. Einzige Bedingung: 'Gira' nahm Büchels aktuelle Rennski, der Liechtensteiner trat dafür mit Rennlatten anno 1992 an. Brettertausch Wo kreative Geister sich treffen, kommen verrückte Ideen und spektakuläre Wetten zu Stande. So geschehen in Zagreb im Februar 2008. Dort wettete Marc Girardelli, er wäre mit aktuellen Rennskiern mindestens zwei Sekunden schneller als ein aktueller Champ auf seinen Latten von 1992. Der Einsatz: ein teures Abendessen in Zürich. Die Schweizer Zeitung Blick nahm sich des Themas an und fand einen geeigneten Gegner in Person von Kitzbühel-Sieger Marco Büchel. Kurz vor dem Weltcup-Opener in Sölden fand das Ski-Duell statt. Vier Sekunden Vorsprung Büchel, selbst inzwischen 36, kennt die untaillierten und mit 2,05 Metern inzwischen ungewohnt langen Bretter noch vom Beginn der eigenen Karriere. Dennoch stellen ihn die Skier bei jeder Kurve vor größere Probleme. Zu absolvieren war ein Riesenslalom. Büchel quält sich den Hang hinab, benötigt 44,50 Sekunden. Für Marc Girardelli gilt es nun, die extrem aggressiven Head-Racer zu bändigen. Auch ein fünffacher Gesamtweltcupsieger fährt privat zahmeres Material. Doch kaum wieder in einer Rennsituation blüht die Ski-Legende auf. Es ist, als ob langjährige Bewegungsabläufe für ihn automatisch abrufbar sind. Seine Zeit: 40,27 Sekunden - und damit über vier Sekunden besser als Büchel. Klare Verhältnisse: Girardelli gewinnt die Wette Es geht in Runde zwei. Im letzten Durchgang hat Büchel seine Chance, die Verhältnisse gerade zu biegen. Der Liechtensteiner kann sich leicht steigern, 43,92 Sekunden sind seine Vorgabe. Was macht Girardelli? 39,84 Sekunden! Wieder klar schneller, auch die eigene Zwei-Sekunden-Vorgabe hat er locker erfüllt. Büchel muss sich geschlagen geben. Ihm bleibt nur ein Trost: Er darf danach wieder mit seinen eigenen Skiern antreten. Das Modell 1992 wird eingemottet. Die beiden Kontrahenten werden sich bald in einem Züricher Restaurant wiedersehen. Dann kann Girardelli sich seinen Sieg noch einmal schmecken lassen. (Quelle: www.ski2b.com)
Mit 81 Jahren denkt Hanspeter Leibold nicht ans Aufhören. Er kämpft mit Leidenschaft, Humor und handgeschöpftem Papier
gegen das digitale Vergessen und für die Renaissance der Kreativität.