­
­
­
­

Viel Potenzial mit dem richtigen Zentrumspartner

«Höchste Priorität für 2013 hat die Auswahl des Kooperationspartners als Zentrumsspital», erklärt Stiftungsratspräsident Michael Ritter zu den anstehenden Herausforderungen bei der Weiterentwicklung des
Landesspitals.

Herr Stiftungsratspräsident, aus einem Schreiben der St. Galler Kantonsregierung an den Kantonsrat geht hervor, dass Sie und die liechtensteinische Regierung eine Integration des Landesspitals in die Spitalregion Rheintal-Werdenberg-Sarganserland ablehnen. Wie kam es zur Diskussion über diese Idee und weshalb ist dies aus liechtensteinischer Sicht keine Option?

Michael Ritter, Stiftungsratspräsident des Liechtensteinischen Landesspitals: Der Vorschlag eines Anschlusses des Landesspitals an die St. Galler Spitalregion 2 wurde uns von der St. Galler Regierung Mitte Mai unterbreitet. Unsere Regierung und auch wir halten diesen Anschluss für nicht zweckmässig, da wir damit einen erheblichen Teil der Selbstbestimmung in der Grundversorgung aufgeben würden.

Die medizinische Grundversorgung ist aber eine wichtige Staatsaufgabe, die nicht fremdbestimmt sein sollte. Die Bevölkerung erwartet zu Recht grossmehrheitlich ein eigenständiges Landesspital und eine wirksame Kooperation in der Region. Das wollen auch wir. Dabei sind wir für jede Form von Kooperation offen, sofern die Interessen des Landes, der liechtensteinischen Patienten und des Landesspitals angemessen berücksichtigt sind.


Im Schreiben der St. Galler Regierung wird auf eine gemeinsame Aussprache vom 15. Mai mit einer liechtensteinischen Delegation verwiesen, zu der auch Sie gehörten. Hatten Sie bei dieser Sitzung das Gefühl, dass sich St. Gallen und Grabs nach wie vor «vorwiegend als nehmende und nicht auch als gebende Anbieter» präsentierten, wie dies anlässlich des jüngsten Gesundheitssymposiums geäussert wurde?

Die St. Galler Regierungsvertreter haben in diesem Gespräch Verständnis für unsere Position geäussert. Es ist legitim, dass wir unsere Interessen wahrnehmen. Wir werden selbstverständlich auch in Zukunft einen grossen Teil an medizinischen Leistungen aus dem Ausland beziehen.

Fakt ist, dass Liechtenstein und dessen Bevölkerung jährlich fast 100 Millionen Franken für Spitalleistungen zahlen. Bereits heute fliessen davon siebzig Prozent ins Ausland und hier massgeblich in den Kanton St. Gallen. Der Anteil der ins Ausland fliessenden Mittel steigt seit zehn Jahren kontinuierlich an. Wir können also auch die St. Galler Position nachvollziehen, die in ihrer Spitalstrategie Liechtenstein und dessen Patienten einbezieht.

Es liegt eindeutig im liechtensteinischen Interesse, dass wir als Landesspital unserer Bevölkerung selbst eine optimale Grundversorgung anbieten, soweit wir das wirtschaftlich und in der nötigen Qualität können. (güf)

Mehr in der Print- und ePaper-Ausgabe des «Liechtensteiner Vaterlands» vom Samstag, 8. Juni 2013.

 

Schlagwörter

Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Ähnliche Artikel

AboForum
18.06.2024
Abo
Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider musste in ihrem ersten Jahr im Innendepartement sieben Abstimmungsvorlagen verteidigen und dabei vier Mal gegen ihre eigene Partei in Kernthemen antreten. Das hat sie nicht nur gestärkt. Mit dem Ja zur Gesundheitsreform sind nun wichtige Weichen gestellt.
25.11.2024
Wettbewerb
«Fürstenhütchen» Weihnachtsgewinnspiel
Fürstenhütchen Classic
Umfrage der Woche

Umfrage der Woche

Was für einen Weihnachtsbaum stellen Sie Zuhause auf?
­
­