­
­
­
­

Richtig schreiben und sterben!

Mein letzter Ausflug in die zugegebenermassen mir nicht unbedingt so sehr liegenden Gefilde der Rechtschreibung hat, wie ich höre, hier und da einige belustigte oder interessante Diskussionen ausgelöst.

 

Bin ich nun etwa sensibilisiert für sowas? Na, bloss das nicht! Wobei ich natürlich mein Umfeld unvorsichtigerweise selber auf dieses Thema draufgelupft hab. Wenn es da zum Beispiel auf der Titelseite hiess: «Adonia-Chor mit viel Emotionen» meinte die Mama prompt, «allzu gross werden die Emotionen wohl nicht gewesen sein», denn sonst hätte man sicher «mit vielen» geschrieben. Was den Leuten so alles auffällt, gell? Ganz im Trend liegt die Zeitung dann allerdings im entsprechenden Konzertbericht im Innern, wo von «Solis» die Rede ist ? für jene Mitmenschen allerdings nur logisch, die auch von einem «Antibiotika» sprechen, das ihnen der Onkel Doktor verschrieben hat.

Aber man bemüht sich, das geb ich zu. Schon im Adonia-Hinweis steht drunter, dass schreibbegeisterte Kinder belohnt wurden, solche Förderungen dürften also brandneu sein. Das merkte ich daran, dass eine Lehramtsstudentin gesagt haben soll: «Wir waren extrem ü?berrascht, wie viele Geschichten eingesandt wurde».

Ich und meine Eltern ? also wir war damals im Italienurlaub zum Beispiel auch extrem über die Schieflage vom Turm von PISA überrascht.

Aber vielleicht sind wir ja auch zu wenig international sachkundig. Wenn unsereiner schon mal aus dem Land kommt ? Das seh ich schon bei den Friedhöfen so. Man hat ja rausgefunden, dass es wegen der Muslime einen Friedhof braucht, «welcher den Einwohnern aller Gemeinden offensteht». Klar! Auch da müssen wir schleunigst die Anpassung an die EU vornehmen, damit wir in Sachen Bürgerzufriedenheit und Wohlstand endlich den Anschluss finden.

Schliesslich geht es nicht an, dass unsere Friedhöfe elitäre Entsorgungsanlagen für konfessionsüberprüfte Verstorbene bleiben.

Gerade in der derzeitigen Entflechtungsphase muss daher dringend geprüft werden, wer bis heute unsere Friedhöfe bewohnen darf und wer nicht! Es trägt im wahrsten Sinne des Wortes doch nicht zur Belebung unserer Dörfer bei, wenn aus den Friedhöfen Streithöfe werden.

Man ist ja bereits jetzt total verunsichert! Dürfen da nur Katholiken hin, und wenn ja, nach der Entflechtungsenteignungseinigung nur noch solche mit Mitgliedsausweis? Und was ist mit Lutheranern, Veganern, Reformierten, Freikirchlern und Freigeistern? Mit Sektierern, Hindus, Orthodoxen, Buddhisten und Esoterikern, Steuerflüchtlingen und notorischen Querulanten?, fragt sich besorgt mit Blick auf die dereinstige eigene Entsorgungsproblematik Euer Max.

 

Schlagwörter

Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Ähnliche Artikel

Abo
Bis jetzt nur virtuell – nun real: Der FC Balzers begrüsst den argentinischen Influencer Valentin Scarsini.
08.01.2025
Abo#todossomosdelbalzers
Von der Bildschrimfläche auf Instagram zur Realität: FC Balzers begrüsst den argentinischen Influencer Valentin Scarsini.
08.01.2025
AboRegel gilt auch für Liechtenstein
Der Rat für deutsche Rechtschreibung, dessen Amtliches Regelwerk auch für Liechtenstein verbindlich ist, lässt den Genderstern aussen vor, plädiert aber für eine geschlechtergerechte Sprache.
25.07.2024
Wettbewerb
Vaterland Online «Pistenticker» Wettbewerb
Pistenticker
Umfrage der Woche
Wie empfinden Sie den aktuellen Wahlkampf?
­
­