Funken Heraböhel feiert Jubiläum
Ein Vierteljahrhundert pflegt und hegt die «Funkazunft Heraböhel» bereits die lange Tradition der Winteraustreibung. Der Anlass glich einem kleinen Volksfest und wurde ausgiebig mit Familien, Freunden und Bekannten gefeiert.
Anwesend waren auch zahlreiche Vertreter der Politik. Gemeindevorsteher Freddy Kaiser entfachte gemeinsam mit Funkenmeister Dietmar Marxer und Vizefunkenmeisterin Rosi Fehr den Jubiläumsfunken. Dieser Funken beeindruckt nicht nur mit seinen neun Metern Höhe und einem Durchmesser von knapp vier Metern. Etwas ganz Besonderes ist seine Form, welche sich über die Jahre hin stark weiterentwickelt hat. Der einstige Haufen aus Christbäumen wurde zu einem kunstvoll gefertigten «Spältafunka» ausgebaut und weiterentwickelt. Somit ist der «Heraböhel-Funka» etwas ganz Besonderes und Einzigartiges in der Region. Erstaunlich ist auch, dass keine Hilfsmittel wie etwa Nägel, Draht oder gar Kranen verwendet werden, wie Dietmar Marxer erklärte.
Warm ums Herz
Das Holz sorgt nicht zum ersten Mal für Wärme, wenn es entzündet ist. Denn, wie Marxer berichtet, «heizt es uns beim Spalten, anschliessend beim ‹Biga› und zum Schluss beim Errichten des Funkens so richtig ein.» Gekrönt wird das traditionelle Bauwerk jeweils am Funkensonnstag mit der handgefertigten Funkenhexe, welche mit einem Böller ausgestattet ist. Doch nicht nur die Hexe sorgte für einen buchstäblich bombastischen Effekt. Auch das grosse Feuerwerk sowie der Fackelzug entpuppten sich als wahre Publikumsmagneten.
Verein mit Werten
Die gut vierzig Mitglieder der «Funkazunft Heraböhel» sind mit Freude und Stolz dabei, wenn es dreimal pro Jahr ans Holzspalten geht. Zu einem gelungenen Vereinsjahr gehören auch ein Ausflug sowie die stets heitere Generalversammlung. Die Schlagwörter Tradition und Kollegialität prägen den Verein ebenso, wie der Verein das Dorfleben mitgestaltet. So sorgt die Funkenzunft auch für die Festwirtschaft inklusive Barwagen «B1», welche von Alt und Jung genossen wurde. Seit dem Umzug der Funkenzunft vom namensgebenden «Heraböhel» in dem gut gelegenen Riet haben die Funkner noch mehr Platz und Freiheiten, um die Tradition zu wahren. So darf man weiterhin einer langen Erhaltung dieser gesellschaftlichen Tradition entgegenblicken. (mp)
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Freddy Kaiser