Durchschlag beim Kraftwerk Samina erfolgt
Vaduz. - Aus geologischer Sicht habe der Ausbruch der Kaverne keine grossen Probleme bereitet, wodurch die Sicherungsarbeiten nicht allzu aufwändig und der Vortrieb zügig war, wie die Liechtensteinischen Kraftwerke (LKW) am Donnerstag in einer Mitteilung schreiben. Allerdings mussten die Bauarbeiten im Juli wegen Gewässerverschmutzung unterbrochen werden. Der Fels besteht hauptsächlich aus Vaduzer-Flysch (graue, feinkörnige, glaukonitische, zähe Kieskalke und Sandstein). Bis Ende 2012 wird die Betonsole gegossen, die Quellen abgedichtet und die Wände fertiggestellt.
Günstige Energie nutzen
Die Erweiterung in ein Pumpspeicherkraftwerk ermöglicht es die Energieabgabe noch besser auf die Stromnachfrage in Liechtenstein auszurichten. Gleichzeitig kann der Wirkungsgrad der Anlage erhöht werden. Während der Hochlastzeiten erzeugt das Kraftwerk wertvolle Spitzenenergie. Zu Zeiten, wenn der Verbrauch niedrig und das Stromangebot, z.B. durch Atomkraftwerke oder Windanlagen, hoch ist, wird das turbinierte Wasser wieder in den Stausee Steg zurückgepumpt, um es erneut für die Stromproduktion zu nutzen.
Ökologische Verbesserungen versprochen
Das Projekt bringt gemäss Darstellung der LKW zahlreiche ökologische Verbesserungen mit sich. So wird die Lärmbelastung im Gebiet Schwefel massgeblich reduziert und auch die Abflussverhältnisse im Giessen und im Binnenkanal werden verbessert, heisst es. (pd)
Technische Daten
Vortriebslängen / -dauer
• Kaverne ca. 750 Meter
• Zugangstollen ca. 90 Meter
• Zu- und Ablaufstollen ca. 107 Meter
• Abschlagslängen zwischen 60 und 400 cm
• Bis zu 3 Sprengungen pro Tag
• ca. 35‘000 h Tunnelarbeiten
• 14 Monate Bauzeit
Volumina
• 40‘000 m3 Wasserspeicher
• 60‘000 m3 Ausbruch Gesteinsmaterial (Festvolumen)
• bis max. 450 m3 loses Gesteinsmaterial pro Sprengung
Sicherungsarbeiten
• 4‘500 m3 Spritzbeton
• 2‘600 Anker in der Kaverne
• 18‘300 m2 Armierungsnetz
Wasseranfall
• 530‘000 m3 Bergwasser über die aufgelaufene Bauzeit
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