Brot und Spiele, nicht nur an der Fussball-WM
Vorgestern hat sie also angefangen, die Fussball-WM in Brasilien. Nun rollt der Rubel. Angefangen von den T-Shirt-Herstellern in Bangladesch, wo man die Realitäten des Lebens nicht im Kindergarten, sondern am Arbeitsplatz kennenlernt, bis zu den Fernsehgeräteherstellern, Brauereien, Zigaretten-Multis und Pommes-Chips-Herstellern.
Schon im alten Rom hat man ja mit dem Slogan «Brot und Spiele» das Volk von unnötigen politischen Gedanken abgehalten.
Apropos Rubel: «Russland bestreitet die WM in Brasilien ohne Legionäre», stand im «Vaterland».
Legionäre in Russland? Wo denn? Die sind doch alle im freiwilligen Hilfseinsatz in der Ukraine! Ja, wenn Sport etwas mit Politik, Macht und Geld zu tun hätte! Der «lupenreine Demokrat» Putin, wie ihn Deutschlands Altkanzler Schröder nannte, treibt ja selber Sport, wie man gelegentlich im Fernsehen sehen kann, weil sich zufällig dort eine Moskauer Fernsehequipe aufhält, wo Väterchen Wladimir mit nacktem Oberkörper Klimmzüge macht.
Von Schröder hört man allerdings nichts mehr, weil er als Mitglied im russischen Gaskonzern Gazprom hart arbeitet. Das ist die Firma, die Putin dem politisch engagierten Vorbesitzer ehrlich abgekauft hat. Schröder aber muss nun mithelfen, der Ukraine beizubringen, dass sie höhere Gaspreise zahlen muss als die restliche Welt, weil sie die UdSSR verlassen hat.
Klar, die Amis haben Guantanamo. Auch nicht die feine Art. Und beide Staaten eilen traditionsgemäss demokratischen Kräften im Ausland militärisch zu Hilfe, weil?s da meistens Öl gibt, das ungesund ist und den Bedrängten auf Dauer schaden würde. So wie Putins Demokratenlegionäre die Krim übernommen haben, weil man den teuren russischen Kriegshafen aus Umweltschutzgründen nicht verrotten lassen wollte.
In Liechtenstein sind wir auch demokratisch. Und selbstbestimmt. Planken z. B. könnte aus dem Staatsverband austrete. Hat auch der Fürst damals gesagt.
Rainer Beck sollte doch nochmals kandidieren. Als Staatspräsident müsste er dann nicht mehr zu Fuss ins Büro. Es sei denn, Plankner Schweizer würden Bern zu Hilfe rufen und die würden Planken militärisch befreien.
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Paul Zinnober