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Archäologen trotzen dem schlechten Wetter

Petrus war wirklich nicht auf der Seite des sechsköpfigen Archäologen-Teams. Bei Regen und Schnee suchten diese nach Spuren am Naafkopf, um zu beweisen, dass die Alpen bereits seit Langem für wirtschaftliche Zwecke genutzt werden.

Triesenberg. – Bis vor kurzem ging man davon aus, dass die Alpen erst seit dem Mittelalter wirtschaftlich genutzt wurden. Dies widerlegten aber die neulich gemachten Grabungen von Thomas Reitmaier. Dieser hat in der Silvretta zwischen 4000 und 6000 Jahre alte Funde gemacht, welche beweisen, dass die Alpen bereits damals wirtschaftlich genutzt wurden. Vergangene Woche waren deshalb sechs Archäologen auf dem Naafkopf auf Spurensuche und machten dabei erstaunliche Entdeckungen.

Erwartungen voll erfüllt


Noch vergangene Woche war Projektleiter Thomas Gamon voller Hoffnung: «Die Chancen, auf Funde zu stossen, sind relativ hoch», so Gamon noch vor einer Woche. Auf einem Blog im Internet konnte man die Archäologen virtuell begleiten. Dabei waren in erster Line die Worte «befundleer» und «schlechtes Wetter» bezeichnend für ihre Tagesberichte. Doch am Donnerstag schien sich das Blatt plötzlich zu wenden. Im Blog ist zu lesen: «Unterhalb der Bergstation Sareis, knapp oberhalb der Grenze, also noch in Liechtenstein, geht’s los: über 10 Grundrisse von Alphütten, zum Teil kaum erkennbar, wahrscheinlich mittelalterlich.» Genauere Informationen gibt es bisher noch nicht, wie Martin Gamon, einer der Archäologen erklärt: «Dieses Jahr geht es vor allem darum, das Gebiet zu entdecken. Nächstes Jahr werden wir in Folgeuntersuchungen ausgewählte Entdeckungen genauer erforschen. Wobei der Komplex mit den Alphütten beim Sareis bestimmt eine genauere Untersuchung wert sein wird.» Auch der Projektleiter Thomas Gamon freut sich über die Funde: «Unsere Erwartungen wurden erfüllt – oder besser noch: Sie wurden übertroffen.» (mg)

 
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