«An Guata!»
Wenn sich dagegen tatsächlich jemand mit Silber vergiftet haben sollte, dann wäre das tragisch. Wie so oft heisst es ja hier derzeit: Nichts Genaues weiss man nicht.
Na ja, ich will jetzt damit nicht wieder auf die Politik anspielen. Mir genügt es schon, zu wissen, was ich auf dem Teller hab, wenn ich nach der Hälfte des Tages mein wohlverdientes Mittagsmahl einnehmen möchte. Und während die Schwaben in der Regel vor dem Genuss von Pferdefleisch Abstand nehmen, ist es in USA sogar direkt verboten, Pferde zum Zweck des Verzehrs durch Menschen zu schlachten.
Die Eidgenossen – und wir wie immer mit ihnen – sind nicht so, wir denken pragmatisch: Rösser sind Nutztiere mit einer hohen Ausnutzungsquote: Man kann sie reiten, sie sind der Landwirtschaft nützlich, ja, und man kann sie essen.
Das kann man von Hühnern und Fischen nicht vollumfänglich behaupten, oder?
Während Pferdefleisch in Lasagne ja nichts Schädliches, sondern nur ein schnöder Etikettenschwindel aus Raffgier ist, siehts bei der Eierqualität schon anders aus: Ei ist eben nicht gleich Ei, und ich will schliesslich, dass, wo Bio draufsteht, auch Bio drin ist. Mit den Fischen bei den Amis ist es ähnlich: Für Edelfisch zahlt man, und Billigware bekommt man.
Nun suchen sie die Schuldigen. Aber im Gegensatz zu Politikern kann man die Fleisch-, Eier- und Fischverfälscher sehr wohl haftbar machen, wenn man sie denn findet.
Das Rinderpferdehackfleisch für Hilcona stammte aus Polen, aber dass Herr Steinbrück auch denen damit droht, ihnen mal die Kavallerie hinzuschicken, hab ich nirgends gelesen.
Nein, der Fall ist klar: Den Besserwissern zum Trotz: Nach wie vor gehört unsereiner zu den Besseressern!
Da fällt mir ein: Wann hat eigentlich die Operettenbühne Vaduz entschieden, dieses Jahr die Operette «Polenblut» zu spielen? Haben die einen sechsten Sinn?, fragt sich Euer Max.
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Max Motz