Bahnunglück: Lokführer unter Zeitdruck
Chur/Brig. – Laut einer Weisung müssen Lokomotivführer der Matterhorn Gotthard Bahn (MGB) bei Gleisverformungen nicht langsamer fahren. Diese Weisung haben sie einen Monat vor dem Unfall des Glacier-Express-Zugs vom 23. Juli im Wallis erhalten. Damit sollte der Fahrplan eingehalten werden. Ein entsprechendes Dokument liegt der «Tagesschau» vor.
Zu rasche Beschleunigung führte zum Unglück
Das schwere Bahnunglück eines Glacier-Express-Zugs vor zwei Wochen, bei welchem im Wallis 40 Personen verletzt und eine 64-jährige Japanerin getötet wurden, ist auf menschliches Versagen zurückzuführen. Der Lokführer hatte in einer Kurve zu früh beschleunigt.
Der Glacier-Express wird als Kollektivmarke von der Rhätischen Bahhn (RhB) und der MGB geführt. Beide Bahnen halten je 50 Prozent am Glacier-Express. Jede Bahn stellt gleich viel Rollmaterial zur Verfügung. Der Glacier-Express verkehrt auf der Strecke St. Moritz–Chur–Zermatt, respektive Davos–Chur–Zermatt. (phw)
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