Für einmal geniessen die Helfer das Ambiente
Vaduz.– Auf der Grossleinwand verfolgten die Besucher den Weltcupslalom in Schladming. Entsprechend locker und gediegen war bei Raclette und Glühwein die Stimmung der zahlreichen Besucher. «Es soll ein Dankeschön sein. Es kann nicht sein, dass wir die Helfer nur immer zur Pflicht rufen, um zu helfen. Die Geselligkeit und das Miteinander sollen gefördert werden», so LSV-Präsident Andy Wenzel, der keinen Zwang am gestrigen Abend sah, sondern die Türe für alle offen hielt.
«Eine originelle Idee»
Zwei, drei Aktionen jährlich seien der Geselligkeit gewidmet, so Wenzel. Im letzten Jahr habe der LSV aufgrund seines 75-jährigen Jubiläums ausgiebiger gefeiert. «Der Nachtslalom in Schladming ist eine originelle Idee. Wir geniessen das Miteinander», so Wenzel, der sich bei den Sponsoren, der Regierung und den zahlreichen freiwilligen Helfern bedankte. Schon zum dritten Mal fand der Event gestern statt. Als Cuba-Mitglied bot sich das Ambiente für den LSV-Präsidenten besonders an. «Es ist naheliegend, hier rasch vorbeizuschauen. Alle werden verköstigt. Die Idee kommt gut an; solche Anlässe dürfen zur Tradition werden.»
Weltcup in Malbun?
Die TV-Bilder aus Schladming belegten ein weiteres Mal, dass auch ein Dorf zu einem Anziehungspunkt werden kann. Da wachsen die Gedanken, ein Weltcuprennen in Malbun, selbstverständlich in einer kleineren Form, auszurichten. Ist die Idee gestorben? «Schon zu meiner aktiven Zeit als Rennfahrer hatten wir versucht, ein Weltcuprennen nach Liechtenstein zu bringen. Damals stellten sich infrastrukturelle Probleme, die Bedürfnisse der Medien abzudecken. Da die Telefonleitungen nach Malbun fehlten, war das damals nicht möglich. In der heutigen Zeit wäre das kein Kriterium mehr», gibt Andy Wenzel zu bedenken.
«Auf dem Boden bleiben»
Für den LSV steht indes ein neuer Höhepunkt vor der Tür: Das Europäischen Youth Olympic Festival (EYOF) wird im Jahre 2015 zusammen mit dem Montafon (A) in Malbun und Steg organisiert. Jener Anlass dürfte wohl grössenverträglich für Liechtenstein sein. «Es ist eine grosse Herausforderung und kann ein Anstoss sein, die eine oder andere Verbesserung in Steg und in Malbun voranzubringen», so Wenzel, der weiss, dass viel Arbeit auf den LSV zukommen wird. «Auf jenem Niveau sind wir in der Lage, die Bedürfnisse zu erfüllen. Schliesslich sind wir gut organisiert. Ob unsere Ressourcen für einen Weltcupevent reichen würden, bleibt offen. Es wären bestimmt einige Projektierungen notwendig, die diskutiert werden müssten. Es ist ein weiter Weg, um uns mit Schladming zu vergleichen. Das ist nicht realistisch, denn wir haben die Grösse und das Publikumspotenzial wohl nicht. Deshalb müssen wir mit beiden Füssen auf dem Boden bleiben», relativiert Wenzel die Idee. (eh)
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