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VU-Parteipräsident Heeb: «Ich weiss das Vertrauen der Basis auf meiner Seite»

Die Vaterländische Union (VU) ist im Fürstentum Liechtenstein vor gerade mal acht Monaten an die Macht gekommen, da wird sie schon von internen Querelen gebeutelt. Zwei VU-Parlamentarier fordern den Rücktritt von Parteipräsident und Parteisekretär.

Noch letzten Februar feierte die Vaterländische Union unter Präsident Adolf Heeb einen überwältigenden Sieg bei den Parlamentswahlen, der sie zurück an die Macht brachte. Seither stellt die Partei nicht nur den Regierungschef, sondern auch die Mehrheit im Parlament. Parteiintern mehren sich aber die Dissonanzen.

Nach aussen stehe die Partei im Glanz da, in Wirklichkeit sei sie aber der «Implosion» nahe, schreiben die VU-Landtagsabgeordneten Jürgen Beck und Harry Quaderer in einem offenen Brief an zahlreiche Parteimitglieder, den die Tageszeitung «Liechtensteiner Volksblatt» am Mittwoch auszugsweise abdruckte.

Die beiden Abgeordneten werfen Parteipräsident Heeb und Parteisekretär Hanjörg Goop vor, die VU eigenmächtig und undemokratisch zu führen. Den Kritikern stosst insbesondere auf, dass zentrale Ämter ohne Einbezug der 13-köpfigen Fraktion besetzt worden sind.

Klima des Misstrauens

In der Parteiführung fehle an es Glaubwürdigkeit, Ehrlichkeit, Kommunikation und Transparenz, so die zwei Parlamentarier. Konstruktive Kritik sei nicht mehr zugelassen, es herrsche ein Klima des Misstrauens. Als Konsequenz wird der sofortige Rücktritt von Parteichef und Parteisekretär verlangt.

Parteipräsident Heeb bezeichnete die Vorwürfe auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA als «absolut haltlos». «Ich weiss das Vertrauen der Basis auf meiner Seite», sagte Heeb. Mit den Kritikern wolle er das Gespräch suchen und die Angelegenheit an einer ausserordentlichen Sitzung des Parteivorstands mit allen Betroffenen bereinigen.

Tatsächlich scheinen die meisten VU-Mitglieder die Kritik an der Parteileitung nicht zu teilen, wurde doch Heeb erst vor zwei Tagen mit fast 95 Prozent Zustimmung als Parteichef wiedergewählt. Gleichzeitig kündigte er die Einsetzung einer Kommission an, die bis 2011 einen Nachfolger für ihn finden soll.
 

 

 

 

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