«Mauren braucht einen sanften Wechsel»
Mauren. – Eine kleine Sensation erreichte Andrea Matt bereits vor acht Jahren, als sie bei den Gemeindewahlen 2003 für das Vorsteheramt in Mauren kandidierte. Mit 47,2 Prozent Stimmenanteil konnte sie sich zwar gegen den derzeitigen Amtsinhaber Freddy Kaiser (FBP) nicht durchsetzen, die Stimmenanzahl aber war beachtlich. Deshalb sieht die Designerin die damalige Abstimmung keinesfalls als Niederlage, sondern als Vertrauensbeweis: «Viele haben mir bereits damals ihr Vertrauen geschenkt. Heute fühle ich mich politisch reifer, habe viele Ideen und eine gute Ausbildung, die eine solide Grundlage für die Tätigkeit als Vorsteherin darstellt», argumentierte die heute 49-Jährige. Deshalb kandidiert sie nun für die Freie Liste, die gestern ihre Nachnomination im Café Matt in Mauren abhielt.
Nach Maria Marxer (FBP), die von 1991 bis 1995 das Amt der Gemeindevorsteherin in Gamprin bekleidete, wäre Andrea Matt die zweite Frau, die in Liechtenstein als Vorsteherin tätig ist. Für die Freie Liste wäre es überhaupt das erste Mal, dass sie eine Vorsteherin stellt.
«Man muss sich der Zukunft öffnen»
«Ich möchte die Gemeinde nicht verwalten, ich möchte sie gestalten – und zwar aktiv», sagte die Kandidatin. Sie will einen Ausgleich der Interessen suchen: «Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt müssen in einem gesunden Verhältnis stehen. Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass man sich der Zukunft öffnen muss und nicht in Traditionen versinken darf.» Ihr sei klar, dass man diese Ziele nicht innerhalb von einem Tag erreichen könne, daher würde sie einen sanften Wechsel vornehmen. «Schliesslich soll etwas passieren, aber man sollte realistisch bleiben», hielt sie fest.
Den Rücken stärken ihr die FL-Kandidaten für den Maurer Gemeinderat Myriam Bargetze und Kurt Monz, sowie Patrick Risch, der in Schellenberg zur Wahl antritt – ebenso wie Claudia Robinigg, die sich bereits bei der FL-Nomination in Mauren am 25. November 2010 zur Verfügung stellte. «Insgesamt steigt die Freie Liste mit 14 Kandidaten in sieben Gemeinden in die Gemeindewahlen 2011», stellte FL-Präsident Wolfgang Marxer fest.
Man darf nun also gespannt sein, was in den Gemeinden Liechtensteins, speziell in Mauren, passieren wird. (rba)
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