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Landesspital: Offener Brief an die Regierung

Im Namen aller Belegärzte des Landesspitals hat Gernot Singer, Bereichsleiter Medizin, einen offenen Brief an die Regierung verfasst. Darin informiert er, dass sich die Belegärzte einstimmig dafür ausgesprochen haben, die Verträge mit dem Landesspital zu kündigen.

Vaduz. – Nachdem es in der Spitalsdiskussion nach nunmehr über 8 Jahren Planung und einem Referendum mit deutlich negativem Ausgang für das Neubauprojekt keine Lösungsansätze gebe, ausser «irgendwie» weiterzumachen, hätten sich die Belegsärzte einstimmig dafür ausgesprochen, die Verträge in naher Frist zu kündigen. Dies auch angesichts der mangelnden Zukunftsaussichten und des fehlenden Rückhalts in der Bevölkerung. Die Gründe dafür seien, dass eine Sanierung des jetzigen Hauses von den Experten nicht als zielführend erachtet werde und die Operationssäle neu gebaut werden müssten. Ausserdem dauere selbst die Planung und Umsetzung eines neuen Projektes unter günstigsten Voraussetzungen Jahre. Zudem sei es unmöglich, die jetzigen kompetenten Pflegefachkräfte und angestellten Ärzte in einem Spital mit ungewisser Zukunft zu halten, geschweige denn neue zu finden. Und: «Es ist unklar, ob Belegärzte weiterhin an diesem Spital erwünscht sind.»

Unter diesen Voraussetzungen sei in absehbarer Zeit eine verantwortungsvolle Versorgung der Bevölkerung im Landesspital nicht mehr möglich. Auch der Leistungsauftrag des Spitals, wie ihn die Regierung noch 2008 bekräftigt hätte, werde nicht mehr aufrecht zu erhalten sein. «Wir fordern Sie hiermit auf, schnellstmöglich zu einer Lösung dieses Problems zu kommen, damit die derzeit noch funktionierende Gesundheitsversorgung des Landes aufrechterhalten werden kann.»

Einen Dank richten die Belegärzte ausdrücklich an Gesundheitsministerin Renate Müssner und die Bürgerinitiative Pro Liechtensteinisches Landesspital, die sich beispielhaft für das Spital und damit die medizinische Grundversorgung im Land eingesetzt hätten. (pd/dv)

 

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