Land mit gestärktem Selbstbewusststein
Vaduz. - Als überraschender Gast sprach am Liechtenstein Dialog der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker. Er verdeutlichte am eigenen Beispiel, dass Kleinstaaten auch in einem grossen Gebilde wie der EU ihre Bedeutung hätten. Zudem bedauerte er den Rückzug von seinem Freund Klaus Tschütscher aus der Politik - nach «nur kurzer Regierungszeit» (4 Jahre, Anm d. Red.), wie der Luxemburger augenzwinckernd anfügte. «Ich wäre froh, wenn die neue Regierung die erfolgreiche Arbeit des leider bald abtretenden Klaus Tschütscher weiter führen würde», sagte er in einem Interview mit Radio Liechtenstein. Juncker selbst ist seit 18 Jahren im Amt, womit er der dienstälteste Regierungschef Europas ist. Juncker, ein grosser Europäer, wurde am Freitagvormittag von Erbprinz Alois auf Schloss Vaduz auch mit einem hohen Orden bedacht.
Nicht passiv werden
Klaus Tschütscher erinnerte daran, dass der Liechtenstein Dialog in einem ganz anderen Kontext lanciert wurde, als Liechtenstein im internationalen Umfeld im Gegenwind stand. Diese Zeiten haben sich bei der mittlerweile siebten Durchführung gewandelt. «Liechtenstein präsentiert sich heute mit gestärktem Selbstbewusstsein. Dies darf aber kein Grund für Passivität sein», so der abtretende Regierungschef. «Nun müssen wir uns danach ausrichten, was uns in Zukunft stark macht.» Europas Vorteil gegenüber anderen Kontinenten sei nach wie vor, dass die gesamte wirtschaftliche Wertschöpfungskette auf kleinem Raum angeboten werde. (ga)
Schlagwörter
-
Klaus Tschütscher
-
S.D. Erbprinz Alois
-
Schloss Vaduz