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Koalition aus FBP und VU wird angestrebt

Die FBP bekräftigte am Sonntagabend ihr Koaliationsangebot an die VU. Möglich wären aber auch andere Koalitionen. Vertreter aller Parteien zeigten sich in der sogenannten Elefantenrunde im Landeskanal überrascht vom Wahlausgang, nachdem erstmals in der Liechtensteiner Geschichte vier Parteien im Landtag vertreten sind.

Vaduz. - Mit diesem Ausgang der Landtagswahlen hatte niemand gerechnet. Alle vier zur Wahl angetretenen Parteien und Gruppierungen schafften den Sprung in den Landtag. Entsprechend äusserten sich bei der Diskussionrunde im Landeskanal mehrere Parteivertreter dahingehend, nun das Wahlresultat zu erst zu analysieren, bevor weitere Schlüsse gezogen werden. Der wahrscheinliche neue Regierungschef Adrian Hasler von der FBP bekräftige zwar, dass man auf jeden Fall mit der VU über eine Neuauflage der Grossen Koalition sprechen werde. «Ich möchte aber keine Partei oder Gruppierung für eine Koalition ausschliessen», ergänzte Hasler. Gespräche in den nächsten Tagen sollen Klarheit über die Regierungsbildung bringen.

Abstrafung für Zwiefelhofer

VU-Regierungschefkandidat Thomas Zwiefelhofer äusserte sich überrascht über die «Deutlichkeit der Abstrafung». Er habe keine derart «extremen Verluste» erwartet. Wie er bereits im Vorfeld der Wahl bekannt gegeben hatte, stehe er auch als Juniorpartner für ein Regierungsamt zur Verfügung. «Die Verwantwortung liegt nun aber bei der FBP», so Zwiefelhofer.

Erdbeben statt Gewitter

Der grosse Sieger des Tages, Harry Quaderer (Liste DU), sprach von einem «regelrechten Erdbeben», das seine unabhängige Liste veranstaltet habe. «Gehofft hatten wir lediglich auf ein kleines Gewitter», zeigte auch er sich überrascht vom Wahlergebnis. «Die vier Sitze belegen, dass uns die Wähler grosses Vertrauen entgegengebracht haben. Dies bringt auch Verantwortung mit sich, weshalb wir uns konstruktiv einbringen wollen.»

Freie Liste wartet ab

Seitens der Freien Liste sprach Regierungschefkandidat Pepo Frick davon, dass das Land «durchgeschüttelt» worden sei. Inwiefern die FL nun in die Regierungsbildung eingebunden werde, hänge aber nicht von ihm, sondern von der FBP ab. Parteipräsident Wolfgang Marxer strich den Wandel vom Zweiparteiensystem zum Mehrparteiensystem heraus. (ga)

So verlief der Wahlnachmittag in Liechtenstein.
Zur Resultatübersicht
 der Landtagswahlen 2013.

Ausführliche Stimmungsberichte aus den Wahllokalen aller Parteien und Reaktionen auf die Landtagswahlen lesen Sie am Montag in der Print- und Online-Ausgabe des «Liechtensteiner Vaterlands».

 

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