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Jungbürger feiern die Volljährigkeit

339 Jungbürger des Jahrgangs 1991 konnten am Samstag ihre Volljährigkeit beim Empfang auf Schloss Vaduz und anschliessenden Festakt im Vaduzer Gemeindesaal feiern.

Traditionsgemäss wurde die Jungbürgerfeier mit dem Empfang auf Schloss Vaduz eröffnet. Die Jungbürger fühlten sich geehrt, durch Erbprinzessin Sophie und Erbprinz Alois empfangen zu werden. «Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass man die Möglichkeit hat, das Erbprinzenpaar persönlich kennenzulernen. Für mich war der Empfang auf Schloss Vaduz ein besonderer Moment, den ich nicht so schnell vergessen werde», berichtete Ramona Wenaweser aus Schaan. Auch Christian Ospelt aus Vaduz fühlte sich auf Schloss Vaduz freundlich willkommen geheissen: «Die Atmosphäre ist schon speziell, doch Erbprinz Alois war sehr interessiert und unterhielt sich mit uns Jungbürgern.»

Ein letztes Mal leichtsinnig


Bei der anschliessenden Feier im Vaduzer Saal war die Stimmung ebenfalls ausgezeichnet. Nach den Fototerminen sprach Regierungschef Klaus Tschütscher zu den Jungbürgern. Im Namen der Regierung sowie in seinem persönlichen Namen hiess er sie im Kreis der Bürgerinnen und Bürger Liechtensteins willkommen und erinnerte sie an die daraus erwachsenen Rechte und Pflichten.

Auch Moritz Marxer aus Triesen, der die diesjährige Jungbürgerrede hielt, ging der Frage nach, was sich mit der Volljährigkeit im Leben ändert. Mit diesem Abend gehöre seine Generation schon fast zur «Jugend von gestern», doch bevor es so weit sei, wolle man es an der Jungbürgerfeier noch mal richtig krachen lassen, so Moritz Marxer.
Die meisten Jungbürger waren sich aber einig, dass man die Veränderungen nicht an einem Datum festmachen könne. So sei man zwar beispielsweise mit Erreichen der Volljährigkeit wahlberechtigt, politisches Interesse habe man aber schon vorher entwickelt. Jungbürger Maximilian von Deichmann aus Schaan meinte dazu: «Vieles hat sich mit dem achtzehnten Geburtstag nicht geändert. Ein bisschen mehr Verantwortung für sein Handeln trägt man aber schon und man kann endlich wählen gehen.»

Für andere einstehen

Zwischen den Ansprachen sorgten die jungen Erwachsenen selbst für Unterhaltung. Die Jungbürgerinnen Fabienne Frick und Carol Marxer an Querflöte und Klavier bewiesen Mut und begeisterten das Publikum mit ihrem Konzert. Auch die Jungbürgerband rund um Sänger Tobias Negele vermochte zu überzeugen. Unter anderem spielte die Band den Song «Get Up, Stand Up» von Bob Marley und sprach damit das zentrale Thema des Abends an. Wie Moderatorin Jutta Hoop anmerkte, gehöre es zum Erwachsensein dazu, für seine Rechte, aber auch für die Rechte anderer einzustehen. Das anschliessende gemeinsame Abendessen war eine willkommene Gelegenheit zu angeregten Gesprächen. Für die Jungbürger bot sich die Möglichkeit, mit Politikern zu diskutieren und ihrer neuen Verantwortung, für die eigene Meinung einzustehen, nachzukommen. Auch Regierungschef Klaus Tschütscher zeigte sich interessiert an den Meinungen und Ansichten der jungen Erwachsenen und genoss die Gespräche mit den Jungbürgern. (lam)   

 

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