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Geldwäscherei: FIU zieht positive Bilanz

Die Financial Intelligence Unit (FIU), die liechtensteinische Meldestelle zur Bekämpfung der Geldwäscherei, stellt am heutigen Mittwoch den Jahresbericht 2009 vor und zieht eine positive Bilanz.

Vaduz. - Im Berichtsjahr haben Finanzintermediäre insgesamt 235 Verdachtsmitteilungen gemäss Sorgfaltspflichtgesetz sowie 21 Meldungen gemäss Marktmissbrauchsgesetz und eine Meldung nach dem Gesetz über die Durchsetzung internationaler Sanktionen erstattet. Im Vergleich zum Vorjahr mit 189 Verdachtsmitteilungen bedeutet dies im Sorgfaltspflichtbereich eine Zunahme von über 24 Prozent.

"Die im vergangenen Jahr sehr markante Zunahme der Verdachtsmitteilungen führen wir auf konsequente Gesetzgebung, Sensibilisierung des Finanzplatzes durch eine "Zero-Tolerance"-Politik und nicht zuletzt auf ein sehr effizientes Meldesystem zurück", sagte Regierungschef Klaus Tschütscher.

Knapp 63 Prozent aller Verdachtsmitteilungen (148 Mitteilungen) wurden aufgrund von internen Erhebungen der Finanzintermediäre erstattet. Die anderen Meldegründe waren in 46 Fällen Rechtshilfeersuchen und in 41 Fällen das Vorliegen eines eigenständigen Inlandverfahrens. Im Jahre 2009 haben 12 von 15 der in Liechtenstein operativ tätigen Banken eine oder mehrere Verdachtsmitteilungen erstattet. Bei den Treuhändern haben im Berichtsjahr von 395 in Liechtenstein zugelassenen Marktteilnehmern 44 eine oder mehrere Verdachtsmitteilungen erstattet. Diese Zahl liegt im Durchschnitt der letzten Jahre.

Die Umsetzung der 3. EU-Geldwäsche-Richtlinie im März 2009 durch das Inkrafttreten des revidierten Sorgfaltspflichtgesetzes führte u. a. zu einer Ausdehnung des Meldesystems. Zudem wurde der Vortatenkatalog zur Geldwäscherei- und Terrorismusfinanzierung erweitert. "Grundsätzlich ist die Missbrauchsbekämpfung am Finanzplatz heute gut verankert. Es ist jedoch absolut zwingend, die laufende Anpassung an die internationalen Standards in diesem Bereich weiterzuführen, um eine mögliche Exponierung in diesem Bereich von allem Anfang an ausschliessen zu können", sagte René Brülhart, Leiter der FIU.

Im Sinne eines aktiven Beitrags Liechtensteins im Rahmen der weltweiten Bemühungen in der Bekämpfung der Geldwäscherei und der Terrorismusfinanzierung hat die FIU im vergangenen Jahr verschiedene Expertentätigkeiten für internationale Organisationen wie den Internationalen Währungsfonds (IWF) oder als Mitglied des Komitees der Egmont Group geleistet. Dabei wurde die internationale Zusammenarbeit sowohl auf operativer als auch auf strategischer Ebene gezielt ausgebaut.

Die Implementierung der Missbrauchsbekämpfung in Liechtenstein hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich zu einem nachhaltig funktionierenden System entwickelt. Aufbauend auf diesem System hat die liechtensteinische Regierung die FIU als zentrale Vollzugsbehörde im Bereich der Durchsetzung der internationalen Sanktionen eingesetzt. Klarer Fokus ist die Aufrechterhaltung und Gewährleistung der Reputation des liechtensteinischen Finanzplatzes. (pafl)

 

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