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«Exportinitiative» zur Abtreibung ist vom Tisch

Die Mehrheit der Abgeordneten lehnte es ab, auf die Gesetzesvorlage einzutreten, die eine Abschaffung des Weltrechtsprinzips vorgesehen hätte. 14 Abgeordnete sprachen sich gegen die Initiative aus.

Vaduz. - Der Landtagsabgeordnete Christian Batliner (FBP) nannte die Initiative einen «faulen Kompromis». Er machte darauf aufmerksam, dass mit Annahme der Initiative nicht nur Frauen entkriminalisiert werden, die im benachbarten Ausland bis zur 12. Woche abtreiben, sondern dass alle Schwangerschaftsabbrüche, also auch Spätabbrüche, entkriminalisiert würden.

Fristenregelung – Ja oder Nein?

In einer teils emotional geführten Debatte wurden einmal mehr Ethik, Moral, christliche Grundwerte und die Möglichkeiten einer verantwortungsbewussten Regelung für Liechtenstein diskutiert. Jürgen Beck (VU) forderte, dass die Abgeordneten endlich zu ihrer Meinung stehen sollen und sagen, ob sie eine Fristenregelung wollen oder nicht.

Marlies Amann-Marxer (VU) machte darauf aufmerksam, dass der Status quo, nämlich dass ein Gesetz nicht angewandt wird, kein wünschenswerter Zustand sei. Zwar wäre ein Schwangerschaftsabbruch nach geltendem Gesetz zu bestrafen, dies passiert jedoch nicht. Es könne nicht sein, dass der Staat alle Augen zudrücke. Dies sei ebenfalls Doppelmoral.

Nur im Ausland straffrei

Die Initiative, die von einer Arbeitsgruppe der Koalitionsparteien VU und FBP eingereicht wurde, hatte das Ziel, Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch im Ausland durchführen lassen, zu entkriminalisieren. In Liechtenstein wären Schwangerschaftsabbrüche aber weiterhin verboten gewesen. (jak)

 

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