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Bürgerinitiative kämpft für Spitalneubau

Der Neubau des Liechtensteinischen Landesspitals in Vaduz dürfe nicht länger zu einem Zankapfel unterschiedlicher Interessengruppen werden. Das Postulat zur Spitalpolitik, das kommende Woche im Landtag behandelt wird, bedeute nichts anderes als eine Verzögerungstaktik, die aufgrund der Dringlichkeit eines Neubaus nicht akzeptabel sei. Dies erklärte Hansjörg Marxer, Präsident des Dachverbands von Berufen der Gesundheitspflege, als Gründungsmitglied der überparteilichen «Bürgerinitiative pro Landesspital» am Freitag in Vaduz.

VON GÜNTHER FRITZ

Als weiteres Gründungsmitglied der am vergangenen Mittwoch formierten Bürgerinitiative stellte sich Gynäkologe Rainer Wolfinger, ehemals medizinischer Leiter des Landespitals, hinter die Forderung an die Politik, so bald als möglich einen Entscheid über den Verpflichtungskredit für einen über 80 Mio. Franken teuren Spitalneubau zu fällen. Das Liechtensteinische Landesspital sei ein Anliegen aller Menschen in diesem Land. Das Landesspital in seiner heutigen Form und mit seinem heutigen Leistungsangebot gehöre – zusammen mit den mehr als 30 Vertragsspitälern in der Schweiz und in Österreich – zur medizinischen Grundversorgung der liechtensteinischen Bevölkerung. «Nachdem die Spitalstrategie in unseren Nachbarregionen, namentlich vom Kanton St. Gallen, inzwischen auf Jahrzehnte hinaus autonom festgelegt wurde, können wir uns bezüglich der Zukunft unseres Landesspitals keine weiteren Verzögerungen mehr leisten», betonte Hansjörg Marxer.

Alle positiven Kräfte bündeln

Wie Walter Bruno Wohlwend als Mediensprecher der neuen Gruppierung betonte, verstehe sich die überparteiliche «Bürgerinitiative pro Landesspital» als Anlaufstelle und Gesprächspartner aller Menschen in diesem Land. Die freiwillige und kostenlose Mitgliedschaft stehe jedermann und jeder Frau ohne Vorbedingungen offen. Gleiches gelte für institutionelle Mitgliedschaften. «Die Bürgerinitiative will alle positiven Kräfte bündeln, die einen Beitrag zum überfälligen Neubau und zu einer gedeihlichen Zukunft Landesspitals leisten wollen und können», erklärte Walter Bruno Wohlwend. Denn die Menschen in Liechtenstein hätten Anspruch auf schnelle Fortschritte in der Spitalfrage. Immer weniger Bürgerinnen und Bürger hätten Verständnis für weitere Verzögerungen.

Regionale Zusammenarbeit funktioniert

Die langfristige Sicherung der Zukunft des Liechtensteinischen Landesspitals in Vaduz ist das erklärte Ziel der überparteilichen «Bürgerinitiative pro Landesspital». Unabhängig davon wisse die Bürgerinitiative um die Bedeutung des erleichterten Zuganges von Patienten aus Liechtenstein zu Spitälern der Region. Sie begrüsse es daher, dass das Land diese Verträge abgeschlossen hat. Dies gelte insbesondere auch für die benachbarten Spitäler im Kanton St. Gallen mit Schwerpunkt Grabs, hiess es an der Medienkonferenz im Spital Vaduz vonseiten des Bürgerinitiative. Aufgrund dieser Verträge, die nach Meinung der Bürgerinitiative in jedem Falle gesichert und – wo nötig – aktualisiert und verlängert werden müssten, funktioniere die regionale Zusammenarbeit im Spitalbereich schon seit Jahrzehnten ausgezeichnet.

 

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