83 Millionen für Spitalneubau
Vaduz. – Die Spitalsbelegschaft und die 1156 Personen, die sich inzwischen als Mitglieder der «Bürgerinitiative pro Landesspital» eingetragen haben, dürfen sich freuen. Die Ungewissheit über die Zukunft des Landesspitals hat bald ein Ende. Anlässlich der Landtagssitzung vom 28. bis 30. Juni wird über den Verpflichtungskredit in der Gesamthöhe von 83 Mio. Franken abgestimmt. Falls der Landtag der Kreditvorlage zustimmt, kann er es auf ein Referendum ankommen lassen oder er kann die Kreditvorlage selbst dem Volk zur Abstimmung unterbreiten.
Keine Kapazitätsausweitung
Am vergangenen Dienstag hat die Regierung den Bericht und Antrag über den Verpflichtungskredit verabschiedet. Wie Gesundheitsministerin Renate Müssner gestern Mittag vor den Medien in Vaduz ausführte, würde eine Sanierung des in die Jahre gekommenen Spitals die strukturellen Defizite nicht umfassend beheben. Eine solche Sanierung würde etwa 36 Mio. Franken kosten. Dennoch wäre in den bestehenden Grundstrukturen kein optimierter zukunftstauglicher Akutspitalbetrieb möglich. Deshalb schlägt die Regierung vor, das Landesspital mit einem Neubau am bestehenden Standort zu erhalten.
Die Planung des Neubaus basiert auf dem geltenden Leistungsauftrag vom 18. März 2008. Dieser soll nicht ausgeweitet werden. Nach den Ausführungen von Gesundheitsministerin Renate Müssner beruht die prognostizierte Erhöhung der stationären Fallzahlen von 2430 Fällen im Jahre 2008 auf 3900 Fälle im Jahre 2020 zur Hauptsache auf der demografischen Entwicklung. Die Bettenanzahl von bisher 74 wird nur auf 77 Betten erhöht. Bisher gibt es drei Operationssäle, im Neubau soll in vier Sälen operiert werden können. Die Kapazitäten werden demnach praktisch nicht erhöht. (güf)
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