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«Schön ist unemotional ? attraktiv ist Gehirnkino»

Er ist einer der Stars von «Germanys next Topmodel»: Boris Entrup ? der Mann, der schöne Frauen noch schöner macht. «lifestyle» hat den international engagierten Make-up-Artist
bei seinem Besuch im Designer Outlet Landquart getroffen und mit ihm über seine Arbeit, die Schönheit und das wirklich Wichtige im Leben gesprochen.

Herr Entrup, was ist Ihr erster Gedanke, wenn Sie eine Frau sehen? «Die ist perfekt geschminkt» oder «Wie sieht die denn aus?»
Boris Entrup: Auf der Strasse sind Frauen zunächst einfach nur Frauen und Männer eben einfach nur Männer. Da taxiere ich niemanden speziell, ob sein Make-up stimmt oder nicht. Allerdings fällt mir ein toller Look in jedem Fall auf. Und Inspiration liegt auch auf der Strasse.

Können Sie da ein Beispiel nennen?
Als ich heute Morgen von Hamburg nach Zürich geflogen bin, waren fast alle Frauen im Flugzeug perfekt gestylt ? mit Pelz, Ohrringen, Taschen und anderen Accessoires. Das finde ich spannend und in solchen Situationen bekomme ich auch immer neue Ideen. Meine Arbeit konzentriert sich ja darauf, mit dem Make-up das Beste aus einer Person herauszuholen.

Sind Sie eitel? Schminken Sie sich selbst auch?
Beauty ist meine Leidenschaft und mein Beruf, da gehört es auch dazu, dass ich das selber lebe. Darüber hinaus ist es mein Job, dass andere Menschen gut aussehen.  Zum Glück habe ich dankbare Haare, da gehe ich einmal am Tag durch, «that?s it». Wenn ich vor der Kamera stehe, trage ich auch Make-up, aber so wenig und zurückgenommen wie möglich. Einfach nur um das Hautbild zu perfektionieren. Oft habe ich schon gehört, dass ich im realen Leben besser aussehe als im Fernsehen. Das finde ich ein schönes Kompliment. Oder, dass ich vielleicht an meiner Kameraerscheinung arbeiten muss (lacht).  Für meine tägliche eigene Beautyarbeit ist mir mein Duft wichtig und das eine oder andere Produkt, wie Gel und Cremes. Regelmässig gehe ich auch zum Augenbrauenzupfen zur Kosmetikerin (lacht). Als eitel würde ich mich dennoch nicht bezeichnen.

Finden Sie, Männer sollten sich auch schminken?
Das kann jeder handhaben, wie er möchte. Es ist sehr spannend, was gemacht wird. Ein Mann, der sich schminken möchte und mehr als kleine Hautunregelmässigkeiten abdecken, der braucht eine top gepflegte Haut und ein sehr gutes Farbgespür. Generell schminken sich wenige Männer und es ist schon ein Pluspunkt, wenn Männer eine gute Rasur haben, ab und zu ein Peeling machen und einen ordentlichen Haarschnitt tragen. Wenn jemand mal seine Augenränder abdecken möchte, ist das ganz legitim. Ich kenne auch Männer, die Mascara und Lippenstift tragen. Zu meiner Make-up- Beratung kommen auch Transgender ? in dieser Welt ist alles erlaubt. Jeder soll machen, was er will. Ich werde niemanden werten oder von etwas anderem überzeugen wollen, sondern nur inspirieren.

Arbeiten Sie in Ihrem Traumberuf?
Ja, Make-up-Artist zu sein, ist mein Traumjob. Als Kind wollte ich alles Mögliche werden, vom Mathelehrer bis zum Bauer. Nach der Pubertät wurde mir aber mehr und mehr bewusst, dass ich etwas mit den Händen und kreativ arbeiten wollte. Ich habe schon immer gern mit Menschen gearbeitet, in einem offenen und liberalen Umfeld. In meinem Beruf lernt man immer wieder Neues kennen.

Hat man wirklich so viel Kreativität bei der Kreation eines Looks?
In der Regel bekomme ich ein Briefing, egal für welchen Job, das heisst, ich bekomme Ideen und Vorstellungen, mit denen ich dann arbeiten kann. Wie ich etwas interpretiere und umsetze, ist meine künstlerische Freiheit. Am Ende des Tages geht es darum, den Look zu kreieren, der alle Erwartungen erfüllt und allen auch Spass macht. Für Fashion Shows kreiere ich die Looks beispielsweise eng mit den Designern oder Stylisten. In meinem Job kann ich immer wieder Neues entdecken und ausprobieren, denn es gibt unglaublich viele Formen, Farben, Nuancen und auch Intensitäten. (lb)

 

Wie die persönliche Beziehung von Boris Entrup zu «seinen» Models ist, was die grössten Herausforderungen in seinem Beruf sind und wie der Make-up-Artist privat am besten entspannt, lesen Sie im «lifestyle»-Magazin.


 

 
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