Mit Charme und Magie
Er hat sich das Kind-Sein bewahrt, sieht die Welt noch mit staunenden Augen, und lässt seinen Geist und seine Fantasie nicht durch Regeln fesseln. Albi Büchel ist für den Beruf des Zauberers wie geschaffen. Er sprüht vor neuen Ideen, kann seine Hände nie still halten und nutzt jede Gelegenheit, um Münzen, Jasskarten oder andere Gegenstände zwischen den Fingern verschwinden und auftauchen zu lassen. «Die Täuschung ist mein Metier», sagt er. «Und nur wenn meine Fingerfertigkeit perfekt ist, kann ich den Trick auch vor Publikum präsentieren – ohne lange überlegen zu müssen.» Dabei hat er gar nicht den Ehrgeiz, unglaublich komplizierte Tricks vorzuführen. Zersägte Assistentinnen oder fliegende Tiere suchen die Zuschauer bei seinen Shows vergeblich. «Mein Konzept lautet: Ich nimm mich selbst nicht ernst», so Albi Büchel. «Darum nenne ich mich auch Zauberfuzzi. Ich will den Eindruck erwecken, dass ich nur so tue, als ob ich zaubern könne, es aber gar nicht kann. Es geht um den Spassfaktor, den komödiantischen Unterhaltungseffekt.» Ein Konzept, das aufgeht. Das belegen die zahlreichen Buchungen bei Strassenfesten, Firmen- oder Geburtstagsanlässen, Kinderpartys und viele mehr. Auch an der Eröffnung der Sport- und Freizeitanlage Grossabündt in Gamprin sorgte er für Stimmung. Sie lieben ihn alle – von klein bis gross.
Inspiration aus der Zauberkiste
Die Leidenschaft für die magische Seite des Lebens entwickelte Albi Büchel erst spät – mit rund 30 Jahren. Bei der Suche nach Spielzeug für ihre Kinder haben Albi Büchel und seine Frau in ihren bereits in Vergessenheit geratenen Sachen gewühlt und einen Zauberkasten gefunden. «Anstatt ihn meinen Kindern zu geben, habe ich selbst alle Tricks darin gelernt und mächtig Spass daran gehabt», schmunzelt Albi Büchel. Nach zahlreichen Zauberbüchern, die er verschlungen hat, suchte er sich schliesslich einen Zauberer im Schweizer Telefonbuch und rief ihn einfach an. Durch dessen Hilfsbereitschaft betrat er schliesslich seinen ersten professionellen Zauber-Shop in Kloten. Schritt für Schritt arbeitete sich Albi Büchel tiefer in die Materie ein, studierte die Kunst der Zauberei. Heute gehört er dem «Magischen Zirkel» der Schweiz an – eine erlesene Gemeinschaft von Zauberern und Magiern. «Der Austausch ist sehr befruchtend», so Albi Büchel. «Man kann immer wieder etwas Neues lernen, sich austauschen und Rat holen.»
Das Gelernte wird dann gleich am Publikum getestet – das je nach Anlass variiert. Zu seinen besonderen Herausforderungen gehören Kinder. «Sie sind viel mehr auf Zack, denken schneller und logischer als Erwachsene und lassen sich bedeutend schwerer täuschen», sagt Albi Büchel. «Wenn ich zum Beispiel eine Münze aus einer Hand verschwinden lasse, blicken sie instinktiv auf meine andere Hand, während ältere Personen nur staunen. In der Fantasie der Kinder ist nichts unmöglich, in der rationalen Welt der Erwachsenen durchaus.» Ein anderer Aspekt, den er bei Kindershows schätze, sei die Ehrlichkeit des Publikums. «Kinder spielen nie Freude und Begeisterung vor», so der Zauberfuzzi. «Wenn ihnen etwas gefällt, merkst du es sofort. Finden sie etwas doof, ebenso.»
Ganz von seiner Leidenschaft, dem Zaubern, kann Albi Büchel noch nicht leben – auch wenn es sein Traum ist. Wenn er nicht gerade auf der Bühne steht, arbeitet er dahinter als Bühnentechniker beim TaK. Steigt die Anzahl kleiner und grosser Fans allerdings weiterhin so stetig, ist sein Ziel vielleicht schon bald zum Greifen nah. Und zwar ganz ohne Zauberei. (ne)
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