­
­
­
­

Zeckenschutz für Bello & Co.

Die ersten Zecken werden jetzt im Fell von Hunden und Katzen gesichtet. Die Blutsauger sind nicht nur lästig, sie übertragen auch Krankheiten. Mit den richtigen Tipps kann man jedoch einiges gegen die kleinen Plagegeister unternehmen.

Jedes Jahr, wenn wieder die Zeckenzeit anbricht, haben in der Regel nicht nur Menschen, sondern auch Tiere mit dieser unangenehmen Plage zu kämpfen. Besonders Katzen- und Hundeliebhaber müssen oft Dutzende der Spinnentiere von ihren Lieblingen entfernen. Da fragen sich viele: Sind Zecken für Haustiere ebenso gefährlich wie für den Menschen? Und wie kann ich meinen geliebten Vierbeiner vor den beisswütigen Blutsaugern am besten schützen? Nachfolgend einige Antworten.

Vierbeiner sind resistenter

Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME): Dies sind wohl die bekanntesten Krankheiten in Zusammenhang mit einem Zeckenbiss. Vor ihnen sind unglücklicherweise auch die Vierbeiner des Hauses nicht gefeiht. So kann ein Hund beispielsweise ebenso mit Borreliose infiziert werden wie der Mensch. Grundsätzlich scheinen Vierbeiner jedoch eine geringe Empfänglichkeit gegenüber Borreliose-Erregern zu besitzen. So wird vermutet, dass nur etwa ein Prozent aller infizierten Hunde jemals Symptome zeigen. Und Katzen scheinen sogar völlig  immun gegen das Borreliose-Bakterium zu sein. Bisher konnte nach Expertenaussagen jedenfalls noch keine Borreliose bei Katzen durch die Parasiten festgestellt werden.
Und wie sieht es mit der Frühsommer-Meningoenzephalitis aus? Auch hier scheinen Tiere gegenüber den Menschen im Vorteil zu sein. Nach bisherigen Erkenntnissen erkranken Hunde und Katzen sehr selten an FSME. Passiert es aber doch, ist die Krankheit durch schwere Verläufe gekennzeichnet, die nicht selten mit dem Tod des Tieres enden.

Impfung ist nur die halbe Miete

Als treu sorgender Haustierbesitzer sollte man sich also durchaus Gedanken machen, wie man den eigenen Vierbeiner vor einem solchen Zeckenüberfall bewahren kann. So kann man sich beispielsweise überlegen, ob man seinen Hund gegen Borreliose impfen lassen möchte. Das empfiehlt sich besonders dann, wenn der hechelnde Vierbeiner einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt ist, also oft in zeckenbelasteten Regionen unterwegs ist. Ein Impfschutz gegen das FSME-Virus wie beim Menschen existiert für Hund und Katze zurzeit jedoch nicht. Hier können lediglich vorbeugende Massnahmen gegen den Zeckenbefall durchgeführt werden, sodass es erst gar nicht zu Folgeerkrankungen kommt. Solche Präventivmassnahmen sind überhaupt empfehlenswert, denn neben der impfbaren Borreliose können Zecken noch mehr als 50 weitere für Tiere gefährliche Krankheiten verbreiten.

Vorbeugende Massnahmen

Mittlerweile gibt es eine Fülle an Anti-Zecken-Mitteln für Haustiere. Von Sprays über Pulver bis hin zu Shampoos kann fast alles erstanden werden. Die Wirkung vieler Mittel ist allerdings umstritten. Generell gilt: Auf althergebrachte Hausmittel und Präparate aus dem Internet sollte verzichtet werden. Wer seinen geliebten Vierbeiner effektiv vor den blutsaugenden Spinnentieren schützen will, dem stehen zwei Methoden zur Verfügung: Das altbewährte Zecken-Halsband oder aber ein sogenanntes Spot-On-Präparat, das punktuell direkt auf die Haut aufgetragen wird. Weitere Informationen zu beiden Produkten und welches für den eigenen Liebling wohl am besten ist, kann der Tierarzt des Vertrauens liefern.

Zecken unbedingt entfernen

Trotz vorbeugender Massnahmen gilt es, seine Haustiere regelmässig nach Zecken abzusuchen. Sowohl Halsband als auch Spot-On-Präparat können nämlich nicht verhindern, dass das Tier gestochen wird. Die enthaltenen Wirkstoffe sorgen lediglich dafür, dass Zecken früher vom Wirt abfallen, als das normalerweise der Fall wäre. So saugen die Spinnentiere in der Regel nicht lange genug Blut.
Findet man eine Zecke, sollte man sie unbedingt entfernen. Die korrekte Art und Weise ist hierbei sehr wichtig, da sonst eine erhöhte Gefahr der Krankheitsübertragung gegeben ist. Am besten kann man die Plagegeister mit einer Pinzette oder einer speziellen Zeckenzange entfernen. Dabei muss man besonders darauf achten, dass man die Zecke nicht zu weit hinten am Körper greift und dann zieht. (sbü/pd)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Ähnliche Artikel

Barbara Risch aus Triesen im Porträt
Ihre Kindheitsträume reichten von einem Leben als Flight Attendant bis zum Beruf der Kindergärtnerin. Doch ihre wahre Leidenschaft fand Barbara Risch in der Tiermedizin.
19.09.2024
AboDokumente und Impfungen notwendig
Immer wieder werden Tiere aus dem Urlaub mit nach Hause genommen. Nun warnen Tierschutzvereine vor den tragischen Folgen. 
27.06.2024
Abo
Immer wieder werden Tiere aus dem Urlaub mit nach Hause genommen. Nun warnen Tierschutzvereine vor den tragischen Folgen.
26.06.2024
Wettbewerb
2x2 Tickets für das Liechtensteiner Cup-Finale zu gewinnen
Cup-Finale
vor 17 Stunden
Umfrage der Woche
Wie sollen Muslime in Liechtenstein bestattet werden?
­
­